Hinweisinventar Bauten

Daten Amtliche Vermessung
Gemeinde Amriswil
Ortsgemeinde 1970 Amriswil
Siedlung Amriswil
Flurnamengebiet Amriswil
Namenbuch Hellmüliweier, Damm, Bachagger, Sägi, Chroopfewise, Aachwis, Weierhüsli, Weier, Bärgli, Fischehölzli, Iisweier, Martplatz, Laamwis, Ammerschwiil, Rüütimüllerstüggli, Sandbreiti, Neumüli, Brunefäld, Rüüti, Neurüüti, Ziil, Wäberstugg, Eierle, Sandagger, Täle, Chroopfemüli
Strasse Bahnhofstrasse 20
Assek-Nr. 06/1-0275
Parzelle 279
Schutzziele
Schutzziele
Nutzungsplanung und ISOS
Nutzungsplanung Zentrumszone 4, ÖREB-Kulturobjekt
Ortsbildinventar nach ISOS
Daten Hinweisinventar
Koord. Ost 2740280 Koord. Nord 1268001
Heutige Nutzung Wohnhaus
Ursp. Nutzung
Gebäudename
Schutzstatus Schutz rechtskräftig
Aktuelle Einstufung wertvoll, Ordentliche Revision 2004
Link zu den Einstufungskategorien
Erstes Inventar 1986
Passfoto
Passfoto 06/1-0275

Dateiname: 84_218_03.jpg

Inventar- und Schutzeinträge (ohne Gewähr auf Vollständigkeit)
Instanz Verzeichnis Eintrag Datum
Bund Kulturgüterinventar KGS B-Objekt 01.02.2012
Gemeinde Schutzplan Kulturobjekte 24.10.2007
Baugeschichte, Beschreibung, Dokumentation
1903 als Wohnhaus für Schuhfabrikant August Roth (Bottinenschäftefabrik Nägeli & Roth) neu errichtet und vermutlich erst 1907 vollständig ausgebaut (Staatsarchiv, Brandkataster).

Repräsentativer zweigeschossiger Verputzbau mit stark verschachteltem Dachgefüge, das von einem Dachtürmchen mit grazilem Vierkanthelm, Wetterfahne und Drachen überhöht wird; Dachterrasse mit Brüstungsgitter in Jugendstilformen. 1924 Umbau durch E. Friedrich, Amriswil (Bauarchiv Amriswil).

Die durch Granitsockel und Gurtgesims kräftig gegliederten Fassaden zeigen im Erdgeschossbereich Scheinquaderung, im Obergeschoss glatten Verputz. Die West- und Südfront zeichnen sich durch vorgewölbte Erkerformationen mit Balkonüberbauten aus, die Westfassade durch eine doppelgeschossige Veranda mit floraler Buntverglasung; das Obergeschoss der Veranda wurde nachträglich vermauert und steht seit längerer Zeit im Umbau. Weitere Schmuckelemente bilden die reich geschnitzten Bugformationen und die im Laubsägeverfahren durchbrochenen Giebelblenden. Der Eingang befindet sich im nordwestlichen Eckbereich: pfeilergestützte, beschnitzte Holzkonstruktion. Über dem Eingang eingelassen eine sandsteinerne Reliefplatte mit Wappen und Schriftzug.

Ausgedehnte Parkanlage mit wertvollem altem Baumbestand und Gartenlaube; das um 1995 rekonstruierte Ziergitter findet seine motivische Entsprechung in den Balkonbrüstungsgittern und in der Verandaverglasung.

1995 durchgreifende Aussen- und Innenrestaurierung.

Dokumentation: Isler, Egon. Industriegeschichte des Thurgaus. Zürich 1945, S. 184. - Kulturschätze im Thurgau entdecken und erleben. Bearbeitet von Cornelia Stäheli. Fotos von Rolf A. Stähli. Frauenfeld 2003, S. 24. - Amt für Denkmalpflege, Budget-Berichte 2000, S. 5f. - ICOMOS Liste historischer Gärten und Anlagen der Schweiz / Kanton Thurgau. 1997. Exemplar im Amt für Denkmalpflege, Frauenfeld. - Baudenkmäler im "Dichtestress"? Grundlagen und kreative Lösungswege. Denkmalpflege im Thurgau 18. Basel 2016 S. 104-105. - Innere Werte. Historische Ausstattungen im Denkmal. Denkmalpflege im Thurgau 20. Basel 2018, S. 68-69
Brandkataster
Kat.Jahr/Nr. Eigentümer (Uebernahme-Jahr) Bauperiode/Assekuranzwert/Hinweise

1897: 864    Roth August                  Wohnhaus, 1903, massiv,
                                          Fr. 20'000.-, 1907
                                          Fr. 60'000.-
1908: 221    Roth August                  Fr. 70'000.-
1925: 275    Roth August                  1930 Fr. 76'000.-
                    
Weitere Fotos
Amt für Denkmalpflege des Kantons Thurgau