| Gemeinde | Romanshorn | ||
| Ortsgemeinde 1970 | Romanshorn | ||
| Siedlung | Romanshorn | ||
| Flurnamengebiet | Huebzälg | ||
| Namenbuch | Huebzälg | ||
| Strasse | Hueber Rebgarten 1 | ||
| Assek-Nr. | 52/0-0192 | ||
| Parzelle | 905 | ||
| Schutzziele | Eigenwert: Zu erhalten und zu pflegen ist die Substanz des Gebäudes, das im Äusseren von herausragender und im Inneren von überragender kulturhistorischer Bedeutung ist. Substanziell zu erhalten sind im Äusseren die für den Gesamtbau charakteristischen Konstruktions- und Gestaltungselemente. Substanziell zu erhalten sind im Inneren die historischen Oberflächen und Ausstattungselemente in ihrer Materialität und Formensprache. Denkmalgerechte Anpassungen sind möglich. Schutzumfang: Die Detaillierung des Schutzumfangs ist anhand eines konkreten Bau- oder Veräusserungsvorhabens mit dem Amt für Denkmalpflege sowie der Gemeinde zu definieren. Situationswert/Umgebung: Zu erhalten und zu pflegen ist die ortsbauliche Situation mit ihrer charakteristischen Umgebung, in welcher das wertvolle Objekt wirkt und wahrgenommen wird. | ||
| Nutzungsplanung | Freihaltezone, ÖREB-Kulturobjekt | ||
| Ortsbildinventar nach ISOS | Umgebungszone VII (a-Umgebung), Einzelelement 0.0.25 (Schützenswertes Einzelelement) | ||
| Koord. Ost | 2745287 | Koord. Nord | 1270017 |
| Heutige Nutzung | Evangelische Kirche | ||
| Ursp. Nutzung | |||
| Gebäudename | |||
| Schutzstatus | Schutz rechtskräftig | ||
| Aktuelle Einstufung | besonders wertvoll, Ordentliche Revision | 2018 | |
| Link zu den Einstufungskategorien | |||
| Erstes Inventar | 1990 | ||
| Instanz | Verzeichnis | Eintrag | Datum |
|---|---|---|---|
| Bund | Kulturgüterinventar KGS | B-Objekt | 13.10.2021 |
| Gemeinde | Schutzplan | 07.08.2001 |
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Evangelische Kirche, erbaut 1909-11 nach den Plänen von Otto Pfleghard und Max Haefeli, Zürich. Kreuzförmiger Saalbau im Heimatstil mit firstniedrigen Querhausarmen und seitlichem Spitzhelmturm aus Hausteinen. Altarhaus über rechteckigem Grundriss mit abgewalmtem Dach sowie beidseits eingeschossige Anbauten unter abgewalmten Dächern an Westfassade. Zweigeschossige, angeschleppte und polygonal abschliessende Anbauten beidseits des Schiffes. Übergiebelte Vorhalle mit Kreuz an Ostfassade. Turm mit Zifferblättern und Balkonen vor den Glockengeschossen, steilem Turmhelm und Wetterfahne. Fangstangen auf Giebeldach über dem Schiff. Langestreckter Saalbau mit durch Segmentbogen geschiedenen Querhausarmen. Pfeilergestützte Seitenemporen und abgewalmte Holzdecke. Monumentales Wandbild über Kanzel in mehrfach gestufter Rundbogennische an Westwand. Orgelempore über östlichem Eingangsportal. Türen und Fenster in neuromanischer Rundbogenform mit typisch abgestuften Gewänden. Mit historisch bedeutender Ausstattung. Behäbiger Kirchenbau an erhöhter Lage in grosszügigem Grünraum, südseitig Friedhof, in der Hubzelg. Beschluss der Kirchgemeindebürger zum Neubau auf dem ehemaligen Bierbrauerareal vom 08.10.1899. Standortfestlegung in Nähe Friedhof und Pfarrhaus am 31.05.1901. Nach Plankonkurrenz wird das Projekt "Akkustisch" durch die bedeutenden Zürcher Architekten Otto Pfleghard und Max Haefeli ausgeführt. 1910 Aufzug von 5 Glocken. 1911 vier Evangelienfenster und ornamentale Ausmalung Raumhülle vom Zürcher Künstler Rudolf Mülli, Wandgemälde "Bergpredigt" über Kanzel von der Romanshorner Künstlerin Elisabeth Thomann-Altenburger, Kuhn-Orgel. 1935 Umbau der Orgel. 1964 Metzler-Orgel, Einbau Ostempore. 1970 Erwerb Friedhofplastik "Werden und Vergehen" in Bronze von St. Galler Plastiker Fredi Thalmann. 1982 Urnenwand Fredy Klauser, Rorschach. 2006 restauriert mit Beiträgen des Amtes für Denkmalpflege. Das Gebäude zählt aufgrund seiner geschichtlichen, gestalterischen und ortsbaulichen Eigenschaft sowie ihrer hervorragenden Lage und Ausstattung zu den bedeutendsten Bauten am Ort. Dokumentation: Brandkataster Staatsarchiv TG. - Amt für Denkmalpflege, Archiv. - Archiv des Bauamtes der Stadt Romanshorn. - Archiv Evang. Kirchgemeinde Romanshorn. - Schoop, Jakob. Aus der Geschichte von Romanshorn. Hg. vom Wasser- und Elektrizitätswerk Romanshorn. o.O. (1945). S. 26-27. - Kunstführer durch die Schweiz, Band 1, Wabern 1971, S. 657. - Studer, Daniel. Überarbeitetes Schutzinventar der Gemeinde Romanshorn. St. Gallen 1996, S. 41. - Ducret, Madeleine et al. (Hg.). Schätze des Glaubens. Kostbarkeiten aus dem Besitz der thurgauischen Kirchgemeinden. Frauenfeld 1999, S. 214, 223, 570, 586, 601. - Stäheli, Cornelia. Kulturschätze im Thurgau entdecken und erleben. Frauenfeld 2004 2. Aufl. S. 197.- Crettaz-Stürzel, Elisabeth. Heimatstil. Reformarchitektur in der Schweiz 1896-1914. Band 2. Frauenfeld 2005, S. 288. - Glanzstücke. Gold- und Silberschmiedekunst aus Thurgauer Werkstätten. Denkmalpflege im Thurgau 8. Frauenfeld 2006. S. 166-167. - Hux, Angelus / Troehler, Alexander. KlangRäume. Kirchen und Orgeln im Thurgau. Frauenfeld 2007, S. 380-383. - Soland, Rolf. Grosse Kirchen, kleine Stadt. Hrsg. zur Sonderausstellung "Jubiläum 100 Jahre evangelische und katholische Kirche Romanshorn" durch Evang. und Kath. Kirchgemeinde sowie Museumsgesellschaft Romanshorn, Romanshorn 2012. - Kirchenbau 1869-2019. 150 Jahre Landeskirchen im Kanton Thurgau. Denkmalpflege im Thurgau 21. Basel 2019, S. 23,69,92-93. - Ev. Kirche, Ev. Friedhof, Friedhofallee. ICOMOS Liste historischer Gärten und Anlagen der Schweiz / Kanton Thurgau 1997. Exemplar im Amt für Denkmalpflege, Frauenfeld. Ev. Friedhof und Friedhofallee. |