| Gemeinde | Romanshorn | ||
| Ortsgemeinde 1970 | Romanshorn | ||
| Siedlung | Schlossberg | ||
| Flurnamengebiet | Schlossberg | ||
| Namenbuch | Schlossbärg | ||
| Strasse | Schlossbergstrasse 28 | ||
| Assek-Nr. | 52/0-0854 | ||
| Parzelle | 6 | ||
| Schutzziele | Eigenwert: Zu erhalten und zu pflegen ist die Substanz des Gebäudes, das im Äusseren von herausragender und im Inneren von überragender kulturhistorischer Bedeutung ist. Substanziell zu erhalten sind im Äusseren die für den Gesamtbau charakteristischen Konstruktions- und Gestaltungselemente. Substanziell zu erhalten sind im Inneren die historischen Oberflächen und Ausstattungselemente in ihrer Materialität und Formensprache. Denkmalgerechte Anpassungen sind möglich. Schutzumfang: Die Detaillierung des Schutzumfangs ist anhand eines konkreten Bau- oder Veräusserungsvorhabens mit dem Amt für Denkmalpflege sowie der Gemeinde zu definieren. Situationswert/Umgebung: Zu erhalten und zu pflegen ist die ortsbauliche Situation mit ihrer charakteristischen Umgebung, in welcher das wertvolle Objekt wirkt und wahrgenommen wird. | ||
| Nutzungsplanung | Ortsbildschutzzone, Gestaltungsplanpflicht, ÖREB-Kulturobjekt | ||
| Ortsbildinventar nach ISOS | Umgebungszone II (a-Umgebung), Einzelelement 0.0.4 (Schützenswertes Einzelelement) | ||
| Koord. Ost | 2746244 | Koord. Nord | 1270483 |
| Heutige Nutzung | Paritätische Kirche | ||
| Ursp. Nutzung | |||
| Gebäudename | Alte Kirche | ||
| Schutzstatus | Schutz rechtskräftig | ||
| Aktuelle Einstufung | besonders wertvoll, Ordentliche Revision | 2017 | |
| Link zu den Einstufungskategorien | |||
| Erstes Inventar | 1990 | ||
| Instanz | Verzeichnis | Eintrag | Datum |
|---|---|---|---|
| Bund | Kulturgüterinventar KGS | A-Objekt | 13.10.2021 |
| Bund | Schutzliste Bundesamt für Kultur (BAK) | ö.-r. Anmerkung | 21.01.2021 |
| Gemeinde | Schutzplan | 07.08.2001 | |
| Bund | Schutzliste Bundesamt für Kultur (BAK) | Dienstbarkeit | 25.06.1971 |
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Ehem. paritätische Kirche, erbaut wohl 779, mehrfach verändert und ergänzt. Gotische Saalkirche mit eingezogenem, hintermauertem Rechteckchor. Gestreckter Verputzbau mit Eckquaderung über niedrigem Sockel. Sandsteineres, rundbogiges Hauptportal an Ostfassade. Steiles Giebeldach mit Aufschieblingen, im Bereich des Turms zu Pultdach ausgebildet. An nordwestlicher Gebäudeecke massiver, behäbiger Rechteckturm mit Eckquaderung und Käsbissendach. Regelmässig gesetzte, hohe Spitzbogenfenster, teilweise kleinformatige Rechteckfenster und vereinzelt Schlüssellochscharten an Langhaus und Turm. Spitzbogiges Masswerkfenster an Ostfassade Chor. Zifferblätter der Turmuhr über rundbogigen Schallöffnungen. Schichter Saalbau mit polygonal abgewinkelter Felderdecke. Durch Spitzbogen markierter Chorraum, nördlich davon Sakristeiraum. Bedeutende historische Ausstattung, wie gotische Wandmalerei im Chor, biedermeierlicher Hochaltar. Hoch aufragender Kirchenbau auf ostseitig steil abfallendem Geländepodest über dem Hafen. Eingefriedete parkartige Umgebung mit ost- und nordseitiger Friedhofmauer, bis 1871 Friedhof. Teil des Ensembles aus repräsentativen Bauten, grosszügigen Grün- und Freiräumen im historischen Siedlungskern auf Geländeterrasse am See, BETG Nr. 2001. 779 Rechteckraum mit gerader, hintermauerter Apsis und seitlichen Annexen. 10. Jh. Umbauten Chorbereich. 14./15. Jh. Wandmalerei, Masswerkfenster im Chor. 1504 Vergrösserung Schiff. 1. H. 15. Jh. Wehrturm mit geriegeltem Aufbau erbaut, 1492 Käsbissenabschluss, 1670 erhöht und in Kirchenschiff einverleibt. Ende 16. Jh. Turmuhr. Renovationen 1660, 1829, 1875, 1888. 1832 Hochaltarbild von Jost Meinrad Birchler, Einsiedeln. 1888 neue Orgel, zwei Altarbilder Kirchenmaler Franz Vettiger, Uznach. 1913-1966 leerstehend. 1962-1967 Ausgrabungen der Fundamente früherer Kirchenanlagen, teilweise restauriert und neu gestaltet. 1972 neue Orgel. 1973-1974 Glasfenster Walter Burger. 1966-1969, 2016 restauriert mit Beiträgen des Amtes für Denkmalpflege. Die Kirche zählt aufgrund ihrer geschichtlichen, gestalterischen und ortsbaulichen Eigenschaften, ihrer hervorragenden Lage sowie ihrer künstlerischen Innenausstattung zu den bedeutendsten Bauten von Romanshorn. Dokumentation: Brandkataster Staatsarchiv TG. - Amt für Denkmalpflege, Budget-Berichte 1968. - Rahn, J(ohann) R(udolf). Die mittelalterlichen Architektur- und Kunstdenkmäler des Cantons Thurgau. Frauenfeld 1899. S. 319. - Schoop, Jakob. Aus der Geschichte von Romanshorn. Hg. vom Wasser- und Elektrizitätswerk Romanshorn. o.O. (1945), S. 16-19. - Kunstführer durch die Schweiz, Band 1, Wabern 1971, S. 656.- Tobler, Max. 1200 Jahre Romanshorn. Romanshorn 1979, S. 26-39. - Tobler, Max. Unsere Alte Kirche Romanshorn. Hrsg. von der Evangelischen und Katholischen Kirchgemeinde Romanshorn 1985. - Müller, Ernst (Hg.). Der Thurgau in alten Ansichten. Druckgraphiken von 1500 bis um 1880. Frauenfeld 1992. Nr. 630ff. - Studer, Daniel. Überarbeitetes Schutzinventar der Gemeinde Romanshorn. St.Gallen 1996, S. 151 und 157. - Ducret, Madeleine et al. (Hg.). Schätze des Glaubens. Kostbarkeiten aus dem Besitz der thurgauischen Kirchgemeinden. Frauenfeld 1999, S. 91, 226. - Kulturschätze im Thurgau entdecken und erleben. Bearbeitet von Cornelia Stäheli. Frauenfeld 2004 2. Auflage, S. 196f. - Hux, Angelus / Troehler, Alexander. KlangRäume. Kirchen und Orgeln im Thurgau. Frauenfeld 2007, S. 389-390. - Tobler, Max. Geschichte mit vielen Kapiteln, in: St. Galler Tagblatt vom 18.09.2007, S. 47. - Keller, Stefan/Stark, Barbara/Meile, Felicitas. Eine Landschaft erzählt. Bilder vom Bodensee aus der Sammlung Hans E. Rutishauser. Hg. Reinhart, Heinz. Sulgen 2013, S. 29. - Kirchenbau 1869-2019. 150 Jahre Landeskirchen im Kanton Thurgau. Denkmalpflege im Thurgau 21. Basel 2019, S. 88+89. - Alte Kirche, Schlosswiese, Quaianlagen. ICOMOS Liste historischer Gärten und Anlagen der Schweiz / Kanton Thurgau 1997. Exemplar im Amt für Denkmalpflege, Frauenfeld. - Licht- und Farbenzauber. Glasmalerei im Thurgau. Denkmalpflege im Thurgau 23. Basel 2022, S. 196-197. - Ledergerber, Thomas. Überraschendes Buchackern. St. Gallen 2013, S. 49. |