Hinweisinventar Bauten

Daten Amtliche Vermessung
Gemeinde Ermatingen
Ortsgemeinde 1970 Ermatingen
Siedlung Ermatingen
Flurnamengebiet Dorf
Namenbuch Underdorf, Dorf, Spatzehof, Hogarte, Chälhof, Muesegg, Stooremätteli
Strasse Kirchgasse 2.1
Assek-Nr. 20/1-0130
Parzelle 449
Schutzziele
Schutzziele Eigenwert: Zu erhalten und zu pflegen ist die Substanz des Gebäudes, das insgesamt von überragender kulturhistorischer Bedeutung ist. Substanziell zu erhalten sind im Äusseren die für den Gesamtbau charakteristischen Konstruktions- und Gestaltungselemente. Substanziell zu erhalten sind im Inneren die historischen Oberflächen und Ausstattungselemente in ihrer Materialität und Formensprache. Denkmalgerechte Anpassungen sind möglich. Schutzumfang: Die Detaillierung des Schutzumfangs ist anhand eines konkreten Bau- oder Veräusserungsvorhabens mit dem Amt für Denkmalpflege sowie der Gemeinde zu definieren. Situationswert/Umgebung: Zu erhalten und zu pflegen ist die ortsbauliche Situation mit ihrer charakteristischen Umgebung, in welcher das wertvolle Objekt wirkt und wahrgenommen wird.
Nutzungsplanung und ISOS
Nutzungsplanung Zone fuer oeffentliche Bauten und Anlagen, ÖREB-Kulturobjekt
Ortsbildinventar nach ISOS Umgebungszone V (a-Umgebung), Einzelelement 0.0.11 (Schützenswertes Einzelelement)
Daten Hinweisinventar
Koord. Ost 2723312 Koord. Nord 1281199
Heutige Nutzung Paritätische Kirche Chor Sakristei
Ursp. Nutzung
Gebäudename St. Albin
Schutzstatus Schutz rechtskräftig
Aktuelle Einstufung besonders wertvoll, Ordentliche Revision 2008
Link zu den Einstufungskategorien
Erstes Inventar 1987
Passfoto
Passfoto 20/1-0129

Dateiname: 09_dg_erma_0017.jpg

Inventar- und Schutzeinträge (ohne Gewähr auf Vollständigkeit)
Instanz Verzeichnis Eintrag Datum
Gemeinde Schutzplan Kulturobjekte 28.05.2015
Bund Kulturgüterinventar KGS A-Objekt 27.11.2009
Bund Schutzliste Bundesamt für Kultur (BAK) Dienstbarkeit 15.03.1993
Baugeschichte, Beschreibung, Dokumentation
> Siehe auch Hauptstrasse 129z.

"Kirchengründung wohl in frühmittelalterlicher Zeit. Ältester Teil der heutigen Anlage ist die nördliche Seitenkapelle des Schiffes, der ehem. Turmchor des 14. Jh. (1387?). Neues Schiff 1488, polygonaler Chor 1494, Sakristei 1489. Nach Teilzerstörung im Schwabenkrieg um 1500 wieder aufgebaut, gleichzeitig Turmaufsatz. Renov. 1649, 1695, 1750, ferner 1851 (drei neue Altäre), 1899 und 1903; Innenrest. 1989-90 durch Hermann Schmidt, Turmrenov. 2002. Dem Schiff mit getrepptem Nordturm folgt ein firstniedrigerer Polygonalchor; im Winkel von Chor und Turm die Sakristei. - Das Schiff von 1488 öffnet sich je durch einen Spitzbogen östlich auf das Altarhaus, nördlich auf den Turmchor und auf einen ihm westlich angeschossenen Annexbau. Reich stuckiertes Tonnengewölbe 1750, Kanzel 1729. Im Chor Gewölbemalereien 1750 von Franz Ludwig Hermann; Glasgemälde 1952 von August Wanner; Gestühl 1665. Ehem. Hochaltar, 1986 von der Kapelle Mannenbach zurückversetzt und restauriert: rotgrau marmorierte Holzarchitektur, Bilder 1763 von Franz Ludwig Hermann. In der Turmchorkapelle spannt sich ein Kreuzrippengewölbe mit Salvator-Schlussstein des 14. Jh. zwischen profilierte Spitzbogennischen. An den Wänden heraldisch vortreffliche Epitaphe von Geschlechtern auf Schloss Salenstein aus den Jahren 1547, 1578, 1610 und 1613. Sakristei mit Piscina und versetzter, 1471 datierter Sakramentsnische. Im reichhaltigen Kirchenschatz eine Augsburger Monstranz von Johann Joachim Lutz d.Ä., um 1700."

1990 Innenrestaurierung mit Beiträgen des Amtes für Denkmalpflege.

Dendrochronologische Datierung: 1486/87/88.

Dokumentation: Amt für Denkmalpflege, Budget-Berichte 1994, S. 4ff. - Ein Blick ins Paradies. Denkmalpflege im Thurgau 4. Frauenfeld 2003, S. 102-103. - Müller, Ernst (Hg.). Der Thurgau in alten Ansichten. Frauenfeld 1992, S. 106. - Kulturschätze im Thurgau entdecken und erleben. Bearbeitet von Cornelia Stäheli. Fotos von Rolf A. Stähli. Frauenfeld 2003, S. 80/81 (Zitat). - Die Kunstdenkmäler des Bezirks Kreuzlingen. Manuskript 2004. Archiv des Amtes für Denkmalpflege, Frauenfeld. - Inventar der kirchlichen Kunst. Bearbeitet von Madeleine Ducret, Joachim Huber und Betty Sonnberger (Orgeln von Angelus Hux und Andreas Zwingli, Glocken von Hans Jürg Gnehm). Hg. von der Kommission für kirchliche Inventarisation. Frauenfeld 1999. (Exemplar im Amt für Denkmalpflege, Frauenfeld). - Amt für Denkmalpflege, Archiv (Dokumentationen), Planarchiv und Fotoarchiv. - Dendrochronologischer Bericht vom 16.08.2004. Jahrringlabor Hofmann, Nürtingen. Archiv des Amtes für Denkmalpflege. - Dendrochronologischer Bericht vom 09.11.2004. Jahrringlabor Hofmann, Nürtingen. Archiv des Amtes für Denkmalpflege. - Arnold Bosshard, Peter Funk, Alfons Raimann. Ermatingen und Triboltingen TG . Gesellschaft für schweizerische Kunstgeschichte. Bern 1988, S. 6-10. - Hux, Angelus/Troehler, Alexander. KlangRäume. Kirchen und Orgeln im Thurgau. Frauenfeld 2007, S. 151-154. - Keller, Stefan/Stark, Barbara/Meile, Felicitas. Eine Landschaft erzählt. Bilder vom Bodensee aus der Sammlung Hans E. Rutishauser. Hg. Reinhart, Heinz. Sulgen 2013, S. 21, 114.
Brandkataster

Brandkataster nicht erhoben

Weitere Fotos
Zusatzfoto 20/1-0130
Dateiname: 08_233_02.jpg; Fotoart: Zusatzfoto
Altes Passfoto 20/1-0129
Dateiname: 87_204_24.jpg; Fotoart: Altes Passfoto
Amt für Denkmalpflege des Kantons Thurgau