Hinweisinventar Bauten

Daten Amtliche Vermessung
Gemeinde Wagenhausen
Ortsgemeinde 1970 Wagenhausen
Siedlung Wagenhausen
Flurnamengebiet Propstei
Namenbuch Propstei
Strasse Propstei 10/12
Assek-Nr. 67/4-0062
Parzelle 63
Schutzziele
Schutzziele
Nutzungsplanung und ISOS
Nutzungsplanung Dorfzone 2, Zone archaeologischer Funde, ÖREB-Kulturobjekt
Ortsbildinventar nach ISOS
Daten Hinweisinventar
Koord. Ost 2705854 Koord. Nord 1279929
Heutige Nutzung Wohnhaus Büro
Ursp. Nutzung Kloster
Gebäudename Ehem. Benediktinerkloster
Schutzstatus Schutz rechtskräftig
Aktuelle Einstufung besonders wertvoll, Ordentliche Revision 2009
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Erstes Inventar 1987
Passfoto
Passfoto 67/4-0062

Dateiname: 08_303_21.jpg

Inventar- und Schutzeinträge (ohne Gewähr auf Vollständigkeit)
Instanz Verzeichnis Eintrag Datum
Bund Kulturgüterinventar KGS A-Objekt 27.11.2009
Gemeinde Schutzplan Natur- und Kulturobjekte 01.04.2003
Bund Schutzliste Bundesamt für Kultur (BAK) Dienstbarkeit 01.03.1977
Baugeschichte, Beschreibung, Dokumentation
Ehemaliges Benediktinerklösterchen. Frühromanische Pfeilerbasilika, gebaut im Sinne der Hirsauer Reform und in strenger geometrischer Bindung. Datierte Glocke von 1291. Kloster 1083 von Tuoto von Wagenhausen gestiftet und der Abtei Allerheiligen übergeben. Beim Versuch, die Eigenrechte Tuotos abzubauen und Wagenhausen reformgemäss von ihm zu lösen, brach ein erbitterter Zwist aus, den auch Kaiser und Papst nicht zu schlichten vermochten. Wohl um 1100 erhebliche Brandschäden. Anfang 12. Jahrhundert wurde Wagenhausen über den Konstanzer Bischof dem Kloster Peterhausen unterstellt. Völlig verarmt kam es 1417 schliesslich an Allerheiligen zurück, von wo aus es bis zur Reformation (1529) verwaltet wurde. Später verwaltete das reformierte Schaffhausen die "Propstei"; 1861 Übergang an die Gemeinde Wagenhausen.

Propsteigebäude. Vom Klostergeviert fehlt seit 1829 der Westflügel. Der 1970-72 gesamthaft restaurierte Baukörper weist auf seiner Hofseite Fachwerkanteile aus der Zeit um 1490 auf. Säulenstellungen des romanischen Kreuzganges 1. Hälfte 12. Jahrhundert; im Ostarm aufgestellt ein Pestsarg 1. Hälfte 17. Jahrhundert. Im Ostflügel Kapitelsaal und Dormitorium, beide 1270-75 neu- oder ausgebaut; Täferzimmer mit spätbarocker Architekturmalerei 1750 von Franz Josef Stark.

Dendrochronologische Datierung: Propstei ca. 1270, 1273-1275, ca. 1336, 1496-99, 1561, 1562/63?.

Dokumentation: Dendrochronologischer Bericht vom 29.03.1989. Laboratoire Romand de Dendrochronologie, Moudon. Archiv des Amtes für Denkmalpflege. - Dendrochronologischer Bericht vom 10.10.2000. Archäologie der Stadt Zürich, Dendrolabor. Archiv des Amtes für Denkmalpflege. - Kunstführer durch die Schweiz. Hg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Band 1. Wabern 1971. S. 678. - Amt für Denkmalpflege, Budget-Berichte 1970, S. 18, 1975, S. 63f., 1980, S. 69, 1990, S. 18f. - Brandkataster Staatsarchiv TG. - Amt für Denkmalpflege, Fotoarchiv. - Müller, Ernst (Hg.). Der Thurgau in alten Ansichten. Druckgraphiken von 1500 bis um 1880. Frauenfeld 1992. Nr. 794, 796. - Knoepfli, Albert. Propstei Wagenhausen TG. Schweizerische Kunstführer. Hg. Gesellschaft für Schweizer Kunstgeschichte, Bern 2000. - Keller, Sarah u. Kaufmann, Katrin. Die Glasmalereien vom Mittelalter bis 1930 im Kanton Thurgau. Corpus vitrearum, Schweiz Reihe Neuzeit, Bd. 8. Berlin 2022, S. 25.
Brandkataster
Auszug aus den Brandkatastern Haus Nr. 62

Kataster-Jahrgang    Eigentümer (Jahr der        Bauperiode / Assekuranzwert
und Gebäudenummer    Besitzübernahme)            und andere Hinweise

1808: (42) 36        Propstei                    Klostergebäude mit Wohnungen
                                                 Bauperiode um 1674, Behausung
                                                 und Stall, fl.3'000
1851: 36             Pfarrgemeinde der           Pfarrhaus, fl.3'000
                     Propstei
1896: 38             Pfrundgut der Kirch-
                     gemeinde                    Fr.22'000.-
1915: 56             Kirchgemeinde               Fr.30'000.-, 1919 Fr.50'000.-
1931: 59             Kirchgemeinde               Pfarrhaus 1/8 Riegel,
                                                 Fr.60'000.-, 1938 Fr.75'000.-
                    
Weitere Fotos
Zusatzfoto 67/4-0062
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Fotoart: Zusatzfoto
Zusatzfoto 67/4-0062
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Fotoart: Zusatzfoto
Altes Passfoto 67/4-0062
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Amt für Denkmalpflege des Kantons Thurgau