| Gemeinde | Uttwil | ||
| Ortsgemeinde 1970 | Uttwil | ||
| Siedlung | Uttwil | ||
| Flurnamengebiet | Seedorf | ||
| Namenbuch | Iis-Chäär, Seedorf, Schloss, Underdorf | ||
| Strasse | Am Landungssteg 1 | ||
| Assek-Nr. | 66/0-0143 | ||
| Parzelle | 91 | ||
| Schutzziele | Eigenwert: Zu erhalten und zu pflegen ist die Substanz des Gebäudes, das im Äusseren von herausragender und im Inneren von überragender kulturhistorischer Bedeutung ist. Substanziell zu erhalten sind im Äusseren die für den Gesamtbau charakteristischen Konstruktions- und Gestaltungselemente. Substanziell zu erhalten sind im Inneren die historischen Oberflächen und Ausstattungselemente in ihrer Materialität und Formensprache. Denkmalgerechte Anpassungen sind möglich. Schutzumfang: Die Detaillierung des Schutzumfangs ist anhand eines konkreten Bau- oder Veräusserungsvorhabens mit dem Amt für Denkmalpflege sowie der Gemeinde zu definieren. Situationswert/Umgebung: Zu erhalten und zu pflegen ist die ortsbauliche Situation mit ihrer charakteristischen Umgebung, in welcher das wertvolle Objekt wirkt und wahrgenommen wird. | ||
| Nutzungsplanung | Dorfzone 2, Gefahrenzone, Ortsbildschutzzone, ÖREB-Kulturobjekt | ||
| Ortsbildinventar nach ISOS | |||
| Koord. Ost | 2743406 | Koord. Nord | 1272304 |
| Heutige Nutzung | Wohnhaus | ||
| Ursp. Nutzung | |||
| Gebäudename | Schloss Uttwil | ||
| Schutzstatus | Schutz rechtskräftig | ||
| Aktuelle Einstufung | wertvoll, Ordentliche Revision | 2005 | |
| Link zu den Einstufungskategorien | |||
| Erstes Inventar | 1982 | ||
| Instanz | Verzeichnis | Eintrag | Datum |
|---|---|---|---|
| Bund | Kulturgüterinventar KGS | B-Objekt | 13.10.2021 |
| Gemeinde | Schutzplan Kulturobjekte | 09.02.2017 |
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Wohnhaus, Gesamterscheinung 1. Hälfte 19. Jh. Stattlicher, dreigeschossiger Baukörper mit Mansardwalmdach sowie ost- und westseitigen Zwerchhäusern. Symmetrische Fassadengliederung mit regelmässiger, vierachsiger und dichter Fensteranordnung sowie Betonung der Mittelachse durch die beiden Zwerchhäuser. Schlicht-vornehme, klassizisierende Fassadengestaltung mittels Verputzquader, Fugenimitation, Dachuntersichten mit Feldereinteilung sowie sandsteinerne Fenster- und Portalrahmungen. Befensterung im Erdgeschoss mit Schlag- und in den Obergeschossen mit Jalousienläden. Westseitige Erschliessung über Rundbogenportal mit kapitellähnlicher Profilierung. Bedeutende Teile der historischen Innenausstattung erhalten. (Begehung 2014) Markanter Baukörper von sehr hohem Stellenwert als Akzent am Seeufer und als Bestandteil der Bad-Gruppe. Westseitig unmittelbar an den Landungssteg anstossend. Umzäunter Garten mit Baumbestand. Nordostseitig mit direktem Uferanstoss. Eine Lithographie der Gebrüder Pecht von 1832/33 zeigt an der betreffenden Stelle einen niedrigen Bau mit polygonalem Turm, der von einer Haube bedeckt ist. Ein neues Hauptgebäude mit Mansarddach erscheint in der Lithographie, die Johann Nepomuk Bommer um 1835 veröffentlichte. Auf der Siegfried-Karte von 1885 verzeichnet. 1900 Bau erstmals als 'Schloss Seeburg' bezeichnet. 1919-21 gehörte das Gebäude dem bekannten belgischen Architekten Henry van de Velde (1863-1957), der hier offenbar ein kunstgewerbliches Seminar eröffnen wollte. 1933-41 Sitz des Basler Dichters Emanuel Stickelberger. Das Gebäude zählt aufgrund seiner geschichtlichen und gestalterischen Eigenschaften sowie seiner hervorragenden Stellung im Ortsbild und in der Baugruppe zu den bedeutenden Bauten von Uttwil. Dokumentation: Hänzi, Ernst. Die Dölli von Uttwil. Uttwil 1989, S. 95. - Hänzi, Ernst. Gäste in Uttwil. In: Thurgauer Jahrbuch. Jg. 24, 1949, S. 34. - Müller, Ernst (Hg.). Der Thurgau in alten Ansichten. Frauenfeld 1992, S. 319/320, Nr. 787/788. - Kulturschätze im Thurgau entdecken und erleben. Bearbeitet von Cornelia Stäheli. Fotos von Rolf A. Stähli. Frauenfeld 2003, S. 228. - Früh, Margrit. Steckborner Kachelöfen des 18. Jahrhunderts. Frauenfeld 2005, S. 445, Nr. 177, Abb. 539. - Brandkataster Staatsarchiv TG. |