Gasthaus 'Traube'. 1759 für Hauptmann Soller wohl von Hans Jakob Fisch(er) gebaut. Renov. 1811-13 und 1967.
Dreigeschossiger, repräsentativer Fachwerkbau, an Strassenkreuzung gelegen, giebelständig parallel zur heutigen St. Gallerstrasse. 6x3 Fensterachsen. Mansardgiebeldach mit dreifacher Diele. Strassenseitige Giebelfront erscheint ausserordentlich gestelzt, hohe Geschosse, Sockelzone. Erdgeschoss über grau getöntem Sockel weiss verputzt. Haupteingang in der Mittelachse der strassenseitigen Giebelfront, durch zweiarmige Sandsteintreppe mit Eisengeländer erschlossen. Stockwerkweise abgebundenes Fachwerk. Die grossen Frontflächen erscheinen ausserordentlich kleinteilig gegliedert. Sehr gute handwerkliche Details (Ornamentschnitzereien an den Eckständern).
Bemerkenswertes Wirtshausschild.
Südseitig wichtiger Platz mit Baumbestand. Dominiert das Ortsbild Oberdorf und bildet eigentliches Wahrzeichen von Roggwil. Dominant durch Höhe, Fachwerkbauweise sowie Vorsprung gegenüber Ochsenplatz und Schlossgässli 1 (Assek.-Nr. 81). Lage zwischen zwei Strassenkurven und an Strassenkreuzung (St. Gallerstrasse/Strasse nach Esserswil/Betenwil). Rückseite bildet Abschluss des Lindenplatzes.
Dokumentation: Bauernhausforschung im Kanton Thurgau. Grundlagenkartei. Verfasst von Erika Tanner, ca. 1986-1998 (Deponiert im Amt für Denkmalpflege); mit weiterführenden Angaben. - Kunstführer durch die Schweiz. Hg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Band 1. Wabern 1971, S. 652. - Der Oberthurgauer und Arboner Zeitung 31. Juni 1966. - Huber Johannes. Roggwil TG. Geschichte und Gegenwart. Roggwil 2004, S. 53. - Bungalow. Thurgauer Experimente im Systembau. Denkmalpflege im Thurgau 19. Basel 2017, S. 148-149.
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