Hinweisinventar Bauten
Daten Amtliche Vermessung
| Gemeinde | Roggwil (TG) | ||
| Ortsgemeinde 1970 | Roggwil | ||
| Siedlung | Roggwil | ||
| Flurnamengebiet | Oberdorf | ||
| Namenbuch | |||
| Strasse | St. Gallerstrasse 55.2 | ||
| Assek-Nr. | 51/0-0001 | ||
| Parzelle | 575 | ||
Schutzziele
| Schutzziele | Eigenwert: Zu erhalten und zu pflegen ist die Substanz des Gotteshauses, das im Äusseren von herausragender und im Inneren von überragender kulturhistorischer Bedeutung ist. Substanziell zu erhalten sind im Äusseren die für den Gesamtbau charakteristischen Konstruktions- und Gestaltungselemente. Substanziell zu erhalten sind im Inneren die historischen Oberflächen und Ausstattungselemente in ihrer Materialität und Formensprache. Denkmalgerechte Anpassungen sind möglich. Schutzumfang: Die Detaillierung des Schutzumfangs ist anhand eines konkreten Bau- oder Veräusserungsvorhabens mit dem Amt für Denkmalpflege sowie der Gemeinde zu definieren. Situationswert/Umgebung: Zu erhalten und zu pflegen ist die ortsbauliche Situation mit ihrer charakteristischen Umgebung, in welcher das wertvolle Objekt wirkt und wahrgenommen wird. | ||
Nutzungsplanung und ISOS
| Nutzungsplanung | Dorfzone 3+, ÖREB-Kulturobjekt | ||
| Ortsbildinventar nach ISOS | Gebiet 1 (B-Gebiet), Baugruppe 1.2 (A-Baugruppe), Einzelelement 1.2.3 (Schützenswertes Einzelelement) | ||
Daten Hinweisinventar und IDEGO
| Koord. Ost | 2747495 | Koord. Nord | 1262881 |
| Heutige Nutzung | Evangelische Kirche Turm | ||
| Ursp. Nutzung | |||
| Gebäudename | |||
| Schutzstatus | Schutz rechtskräftig | ||
| Aktuelle Einstufung | besonders wertvoll, Ordentliche Revision | 2004 | |
| Link zu den Einstufungskategorien | |||
| Erstes Inventar | 1975 | ||
Passfoto
Dateiname: 04_228_35.jpg
Inventar- und Schutzeinträge (ohne Gewähr auf Vollständigkeit)
| Instanz | Verzeichnis | Eintrag | Datum |
|---|---|---|---|
| Bund | Kulturgüterinventar KGS | B-Objekt | 13.10.2021 |
| Gemeinde | Schutzplan Natur- und Kulturobjekte | 31.05.2011 |
Baugeschichte, Beschreibung, Dokumentation
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Evangelische Kirche, 1746 nach unbekannten Plänen von Hans Jakob Fisch(er) erbaut. Renoviert 1899 und 1951. Einfacher gestreckter Baukörper mit Giebeldach und spitzhelmigem Frontturm. Vier Rundbogenfenster mit schräger Aussenleibung an den Längsseiten (Nord und Süd), zwei gleichartige Fenster seitlich des Turms (Ostseite), eine Lichtöffnung (liegendes Rechteck mit eingezogenen seitlichen Kreissegmenten) auf Trauflinienhöhe in der Westwand. Bescheidene Instrumentierung durch farbliche Ausscheidung von Ecklisenen (weisser Verputz im Gegensatz zum grauen Besenwurf der Wände) und durch plastisch geschmückte Portalgerichte (Sandstein). Über den Eingängen der West- und Südseite je ein Vorzeichen. Inneres: längsrechteckiger Saal; überwölbt durch Stichtonne, mit gutem aber etwas sprödem Régence-Stuck. Mobiliar (Bänke, Kanzel, Täfer) grösstenteils aus dem späten 19. Jahrhundert, neubarocker Habitus, handwerklich gute Arbeiten. Zurückhaltend gestaltete Glasfenster (1881 von F. Berbig, Zürich-Enge) mit stilisierten Pflanzenmotiven, in den Rundmedaillons der Frontfenster (Turmseite) lutheranisch konzipierte Emblemata (links die Moses-Gesetzestafeln mit entsprechender Einteilung, rechts Anker mit Kreuz und Abendmahlskelch). 1995/96 Aussenrenovation, 2005 Innenrenovation mit Beiträgen der Denkmalpflege. Dendrochronologische Datierung: 1744/45 - 1745/46. Dokumentation: Widmer, Ernst. Geschichte der Evangelischen Kirchgemeinde Roggwil 1746-1946. Zur Feier des 200. Gedenktages 1946. - Kunstführer durch die Schweiz. Hg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Band 1. Wabern 1971, S. 651. - Kulturschätze im Thurgau entdecken und erleben. Bearbeitet von Cornelia Stäheli. Fotos von Rolf A. Stähli. Frauenfeld 2003, S. 193. - Amt für Denkmalpflege, Budget-Berichte 1998, S. 79f. - Roggwil. Hinweisinventar alter Bauten und Ortsbilder im Kanton Thurgau. Hg. Amt für Denkmalpflege. Frauenfeld 1975. - Glanzstücke. Gold- und Silberschmiedekunst aus Thurgauer Werkstätten. Denkmalpflege im Thurgau 8. Frauenfeld 2006. S. 164-165. - Dendrochronologischer Bericht vom 06.12.2005. Jahrringlabor Hofmann, Nürtingen. Archiv des Amtes für Denkmalpflege. - Hux, Angelus/Troehler, Alexander. KlangRäume. Kirchen und Orgeln im Thurgau. Frauenfeld 2007, S.376-377. - Müller, Ernst (Hg.). Der Thurgau in alten Ansichten. Druckgraphiken von 1500 bis um 1880. Frauenfeld 1992. Nr. 629. - Ducret, Madeleine et al. (Hg.). Schätze des Glaubens. Kostbarkeiten aus dem Besitz der thurgauischen Kirchgemeinden. Frauenfeld 1999, S. 222, 570, 601. - Keller, Sarah u. Kaufmann, Katrin. Die Glasmalereien vom Mittelalter bis 1930 im Kanton Thurgau. Corpus vitrearum, Schweiz Reihe Neuzeit, Bd. 8. Berlin 2022, S. 86-87. |
Brandkataster
Weitere Fotos
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