Gemeinde | Hüttwilen | ||
Ortsgemeinde 1970 | Hüttwilen | ||
Siedlung | Kalchrain | ||
Flurnamengebiet | Kalchrain | ||
Namenbuch | Chalchere, Müliwis | ||
Strasse | Kalchrain 12 | ||
Assek-Nr. | 36/1-0154 | ||
Parzelle | 36 |
Schutzziele |
Nutzungsplanung | Objektbezogene Spezialbauzone, Gefahrenzone, Zone archaeologischer Funde, ÖREB-Kulturobjekt | ||
Ortsbildinventar nach ISOS |
Koord. Ost | 2709089 | Koord. Nord | 1274385 |
Heutige Nutzung | Klostergebäude | ||
Ursp. Nutzung | |||
Gebäudename | Ehem. Kloster Kalchrain | ||
Schutzstatus | Schutz rechtskräftig | ||
Aktuelle Einstufung | besonders wertvoll, Ordentliche Revision | 2005 | |
Link zu den Einstufungskategorien | |||
Erstes Inventar | 1988 |
Instanz | Verzeichnis | Eintrag | Datum |
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Bund | Kulturgüterinventar KGS | A-Objekt | 27.11.2009 |
Gemeinde | Zonenplan | 31.01.2003 |
Ehemaliges Zisterzienserinnenkloster, gegründet zwischen 1324 und 1331 durch Konrad IV. von Klingenberg, Bischof von Freising; seit der Aufhebung 1848 Arbeitserziehungsanstalt. Nach dem Brand von 1521 erlosch das klösterliche Leben für Jahrzehnte; Wiederaufbau erst 1564 und 1574-1576 (Kirche), neues Hauptgebäude 1624-1627. Vollständige Neuanlage 1703-1723 nach Plänen von Kaspar Moosbrugger, ausgeführt durch Johannes Moosbrugger, Vater und Sohn, unter Zuzug von Michael II. Rueff. Streng symmetrische Anlage in der Art des spanischen Eskorial. Die Raumverschleifungen der Kirche (1717-1723) mit ursprünglich gebaut aus der Nordfassade vortretendem Altarhaus, oktogonalem Vorraum und breitrechteckig in den Hof ausspringendem Schiff sind nach den zerstörenden Eingriffen um 1850 und 1899 kaum noch erkennbar; eingreifende Erneuerung des Klosters 1983-1985. Aus der Kirchenbauzeit erhalten die unterirdische Bestattungsanlage mit 28 (ursprünglich 40) Sargnischen; restauriert 2000-2002. Über dem bergseitigen Nordwesteingang zu den Konventgebäuden Muschelnische mit barocker Marienfigur und Wappenstein Äbtissin Catharina Reich (1688-1731), beides Kopien. Im Refektorium (Südostflügel) Felderdecke und Täfer 1711 vermutlich von Ulrich Karrer, erneuert 1961; Steckborner Ofen derselben Zeit von Daniel IV. Meyer. Nördliches Eckzimmer des 1. Obergeschosses mit grisaillebemaltem Hochtäfer und Felderdecke, im darüber gelegenen Raum Stuckdecke sowie ein 1712 von Hans Othmar Vogler in Elgg angefertigter Ofen, beide mit Wappen des Wettinger Abtes Franz Baumgartner (gest. 1721). Zwei Zimmer des Südwestflügels mit Wappen der Rüpplin. Im Hof mehrfach erneuerter und versetzter Achteckbrunnen; die 1999 kopierte, figurenbesetzte Säule mit Wappen der Äbtissin Catharina Reich. Westseitig, im Dialog zur Klosteranlage wurde 1981-1985 eine neue Personalwohnsiedlung mit Werkstätten und Sportanlage errichtet. Ausführender Architekt: Jan Gundlach, Frauenfeld. 1774 Johannes der Jüngere Grubenmann, Klosterbaumeister von Wettingen ist mit der Renovation beauftragt. (Inventarliste R.Nüesch, Grubenmannsammlung Teufen, Brief 11.07. 2009). Dokumentation: Raimann, Alfons / Erni, Peter. Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau. Band 6: Der Bezirk Steckborn. Bern 2001, S. 146-171. - Kulturschätze im Thurgau entdecken und erleben. Bearbeitet von Cornelia Stäheli. Fotos von Rolf A. Stähli. Frauenfeld 2003, S. 150/151. - Bauen im Thurgau. Architekturlandschaft des 20. Jahrhunderts. Hg. Hochbauamt des Kantons Thurgau. Sulgen / Zürich 2003, S. 221. - Wepfer, Hans-Ulrich. Postkartenschöner Thurgau. Frauenfeld 1981, S. 121. - Kartause Ittingen von einst zu jetzt. Denkmalpflege im Thurgau 3. Frauenfeld 2002. S. 202-203. - Amt für Denkmalpflege, Budget-Berichte 1986, S. 38ff. - Hux, Angelus. Sie schickten Frauenfeld in alle Welt. Die Fotografen und Kartenverleger Carl und Gottwalt Walder. Frauenfeld 2018, S. 186. - Zündel, Rudolf. Cistercienserinnenabtei Mariastern Gwiggen. Hg. Abtei Mariastern Gwiggen. Gwiggen 1980. S. 26-41. - Keller, Sarah u. Kaufmann, Katrin. Die Glasmalereien vom Mittelalter bis 1930 im Kanton Thurgau. Corpus vitrearum, Schweiz Reihe Neuzeit, Bd. 8. Berlin 2022, S. 19. |
Brandkataster nicht erhoben