| Gemeinde | Homburg | ||
| Ortsgemeinde 1970 | Gündelhart-Hörhausen | ||
| Siedlung | Gündelhart | ||
| Flurnamengebiet | Schloss | ||
| Namenbuch | Schloss | ||
| Strasse | Gündelharterstrasse 17 | ||
| Assek-Nr. | 32/1-0030 | ||
| Parzelle | 2126 | ||
| Schutzziele | Eigenwert: Zu erhalten und zu pflegen ist die Substanz des Gebäudes, das im Äusseren von herausragender und im Inneren von überragender kulturhistorischer Bedeutung ist. Substanziell zu erhalten sind im Äusseren die für den Gesamtbau charakteristischen Konstruktions- und Gestaltungselemente. Substanziell zu erhalten sind im Inneren die historischen Oberflächen und Ausstattungselemente in ihrer Materialität und Formensprache. Denkmalgerechte Anpassungen sind möglich. Schutzumfang: Die Detaillierung des Schutzumfangs ist anhand eines konkreten Bau- oder Veräusserungsvorhabens mit dem Amt für Denkmalpflege sowie der Gemeinde zu definieren. Situationswert/Umgebung: Zu erhalten und zu pflegen ist die ortsbauliche Situation mit ihrer charakteristischen Umgebung, in welcher das wertvolle Objekt wirkt und wahrgenommen wird. | ||
| Nutzungsplanung | Landwirtschaftszone, Ortsbildschutzzone, ÖREB-Kulturobjekt | ||
| Ortsbildinventar nach ISOS | Baugruppe 0.1 (A-Baugruppe), Einzelelement 0.1.1 (Schützenswertes Einzelelement) | ||
| Koord. Ost | 2713440 | Koord. Nord | 1277142 |
| Heutige Nutzung | Wohnhaus Schloss | ||
| Ursp. Nutzung | |||
| Gebäudename | Schloss Gündelhart | ||
| Schutzstatus | Schutz rechtskräftig | ||
| Aktuelle Einstufung | besonders wertvoll, Ordentliche Revision | 2012 | |
| Link zu den Einstufungskategorien | |||
| Erstes Inventar | 1985 | ||
| Instanz | Verzeichnis | Eintrag | Datum |
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| Gemeinde | Schutzplan Natur- und Kulturobjekte | 31.03.2022 | |
| Bund | Kulturgüterinventar KGS | B-Objekt | 13.10.2021 |
| Bund | Schutzliste Bundesamt für Kultur (BAK) | Dienstbarkeit | 23.06.1992 |
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Schloss, 1645-46 erbaut, Umbau noch im 17. Jh., Umgestaltung 1. Drittel 18. Jh., Anbau 1987-92. Dreigeschossiger, verputzter Giebeldachbau von schlichter Gestalt und mächtiger Kubatur mit Treppenhaus im westlichen Standerker, Sandsteinportalen und kleiner Hauskapelle. Fassade mit leicht unregelmässig verteilten 6x4 Fensterachsen. Südportal Kopie von 1990, barockes Nordportal bezeichnet 1684 mit Wappenkartusche. Das Inneren trotz zahlreicher Umbauten von klarer Raumorganisation und äusserst qualitätvoller Ausstattung, wie etwa Stuckdecken und Steckborner Kachelöfen. Das herrschaftliche und ensemblebildende Anwesen ist umgeben von landschaftsprägendem Baumbestand, Gartenanlagen und Resten eines französischen Barockgartens. Das Gebäude wurde unter Wolfgang Friedrich v. Beroldingen erstellt und war bis 1871 im Besitz dieser Urner Familie. 1900 erwarb es der Landwirtschaftspionier Ludwig Engler. Restauriert 1987-92 durch Werner Keller, Anbau gleichzeitig. 1994-2008 Restaurierung mit Beiträgen des Amtes für Denkmalpflege. Das Schloss zählt aufgrund seiner geschichtlichen, gestalterischen und ortsbaulichen Eigenschaft zu den bedeutendsten Bauten der Gemeinde. Dokumentation: Amt für Denkmalpflege, Planarchiv, Fotoarchiv. - Amt für Denkmalpflege, Budget-Berichte 1973, S. 61f., 1984, S. 81f., 1995, S. 27ff. - Kulturschätze im Thurgau entdecken und erleben. Bearbeitet von Cornelia Stäheli. Fotos von Rolf A. Stähli. Frauenfeld 2003, S. 142 (Zitat). - Hoffmann, Christian. 1100 Jahre Gündelhart, hrsg. von der Ortsgemeinde Gündelhart-Hörhausen 1982, S. 23-41. - Raimann, Alfons (Abschrift). Tagebuch des Joseph Anton Eusebius von Beroldingen zu Gündelhart. Frauenfeld 1993. - Raimann, Alfons / Erni, Peter. Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau. Band 6: Der Bezirk Steckborn. Bern 2001, S.117-123. Fatzer, Barbara. Schloss Gündelhart: Ein Erbe neu beleben, aus: Bodenseeheft 10/1992, S. 44-47. - Früh, Margrit. Steckborner Kachelöfen des 18. Jahrhunderts. Frauenfeld 2005, S. 358/59. - Nef, Andreas. "Vom Laufberuf zum Sitzberuf": Die Technisierung des Gutsbetriebs "Schloss Gündelhart". In: Hofbetrieb. Hg. von André Salathé, Nathalie Kolb Beck (Thurgauer Beiträge zur Geschichte 144). Frauenfeld 2010, S. 185-281. - Brandkataster Staatsarchiv TG. - Zurbuchen, Fritz. Sonnenuhren im Thurgau. Frauenfeld/Gachnang 2020, S. 46. |