Hinweisinventar Bauten

Daten Amtliche Vermessung
Gemeinde Eschenz
Ortsgemeinde 1970 Eschenz
Siedlung Freudenfels
Flurnamengebiet Freudenfels
Namenbuch Ärpsenacker, Freudefels, Spitzwis, Schlossweid, Chalberweid
Strasse Freudenfels 1.1
Assek-Nr. 21/0-0250
Parzelle 197
Schutzziele
Schutzziele Eigenwert: Zu erhalten und zu pflegen ist die Substanz des Gebäudes, das im Äusseren von herausragender und im Inneren von überragender kulturhistorischer Bedeutung ist. Substanziell zu erhalten sind im Äusseren die für den Gesamtbau charakteristischen Konstruktions- und Gestaltungselemente. Substanziell zu erhalten sind im Inneren die historischen Oberflächen und Ausstattungselemente in ihrer Materialität und Formensprache. Denkmalgerechte Anpassungen sind möglich. Schutzumfang: Die Detaillierung des Schutzumfangs ist anhand eines konkreten Bau- oder Veräusserungsvorhabens mit dem Amt für Denkmalpflege sowie der Gemeinde zu definieren. Situationswert/Umgebung: Zu erhalten und zu pflegen ist die ortsbauliche Situation mit ihrer charakteristischen Umgebung, in welcher das wertvolle Objekt wirkt und wahrgenommen wird.
Nutzungsplanung und ISOS
Nutzungsplanung Landschaftsschutzzone, Wald, Gefahrenzone, Zone archaeologischer Funde, ÖREB-Kulturobjekt
Ortsbildinventar nach ISOS Baugruppe 0.4 (A-Baugruppe), Einzelelement 0.4.2 (Schützenswertes Einzelelement), Einzelelement 0.4.1 (Einzelelement)
Daten Hinweisinventar
Koord. Ost 2709067 Koord. Nord 1277483
Heutige Nutzung Schloss
Ursp. Nutzung
Gebäudename Freudenfels
Schutzstatus Schutz rechtskräftig
Aktuelle Einstufung besonders wertvoll, Ordentliche Revision 2005
Link zu den Einstufungskategorien
Erstes Inventar 1985
Passfoto
Passfoto 21/0-0250

Dateiname: 05_201_32.jpg

Inventar- und Schutzeinträge (ohne Gewähr auf Vollständigkeit)
Instanz Verzeichnis Eintrag Datum
Bund Kulturgüterinventar KGS A-Objekt 27.11.2009
Gemeinde Schutzplan Natur- und Kulturobjekte 11.09.2002
Bund Schutzliste Bundesamt für Kultur (BAK) Dienstbarkeit 09.05.1957
Baugeschichte, Beschreibung, Dokumentation
Freudenfels, südöstlich am Wege nach Klingenzell. Seit 1623 Statthalterei des Klosters Einsiedeln. Wenngleich erst 1359 als Burg der Herren von Hohenklingen erwähnt, so dürfte ein Wehr und Wohnturm bereits im 13. Jahrhundert hier gestanden haben. Renoviert 1617 und, durch Kaspar Mosbrugger, 1692ff. Abt Nikolaus Imfeld liess 1747 das Winterhaus (Südflügel) weitgehend neu durch Franz Singer aus Messkirch, unter Benützung ältern Mauerwerkes, aufführen; Renovation 1956-58, restauriert und zum Ausbildungszentrum umgestaltet 1989-91. Das Winterhaus, erbaut in der Art eines stattlichen Landhauses mit Walmdach und Zwiebeltürmchen, erhielt 1956 den vorgelagerten Hof samt Tor wieder vollständig umfriedet. Das seewärts anschliessende Sommerhaus (Nordflügel) zeigt aufgestocktes Fachwerk noch des 17. Jahrhunderts. Im Erdgeschoss die 1956 neu gestaltete Kapelle mit neuer Kopie der Einsiedler Muttergottes und Glasgemälde von Albin Schweri. Im Gang Kruzifixus des späten 17. Jahrhunderts. Obergeschoss-Räume mit gutem Wessobrunner Stuck von 1747; bemalte Türen, Steckborner Ofen mit reicher Blauweissmalerei des Rudolf Kuhn aus derselben Zeit. Im 1. Obergeschoss des Südflügels spätgotische Fenstersäule, 1. Hälfte 16. Jahrhundert. 1989-1991 Aussen- und Innenrestaurierung mit Beratung der Denkmalpflege.

Barockgarten seit dem frühen 18. Jahrhundert nachgewiesen. Neuanlage 1990 durch Gartenarchitekt Walter Merk, Kreuzlingen, aufgrund einer Fotografie um 1950 und unter Einschluss alter Mauerteile. Französische Gestalt mit Buchsbaumquartieren und Mittelrondell.

Dokumentation: Raimann, Alfons / Erni, Peter. Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau. Band 6: Der Bezirk Steckborn. Bern 2001, S. 37-44. - Raimann, Alfons / Erni, Peter. Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau. Band 6: Der Bezirk Steckborn. Bern 2001 (erweitertes Manuskript im Amt für Denkmalpflege). - Müller, Ernst (Hg.). Der Thurgau in alten Ansichten. Druckgraphiken von 1500 bis um 1880. Frauenfeld 1992. Nr. 370-375. - Bauernhausforschung im Kanton Thurgau. Grundlagenkartei. Verfasst von Erika Tanner, ca. 1986-1998 (Amt für Denkmalpflege); mit weiterführenden Angaben. - Kulturschätze im Thurgau entdecken und erleben. Bearbeitet von Cornelia Stäheli. Fotos von Rolf A. Stähli. Frauenfeld 2003, S. 86-87. Amt für Denkmalpflege, Kartei Restaurierungsbeiträge. - ICOMOS Liste historischer Gärten und Anlagen der Schweiz / Kanton Thurgau. 1997. Exemplar im Amt für Denkmalpflege, Frauenfeld. - Früh, Margrit. Steckborner Kachelöfen des 18. Jahrhunderts. Frauenfeld 2005, S. 335. - Engelsing, Tobias / Reene, Anne-Katrin. Schlösser am See. Burgen und Landsitze am westlichen Bodensee. Konstanz 2012, S. 98-99. - Ducret, Madeleine et al. (Hg.). Schätze des Glaubens. Kostbarkeiten aus dem Besitz der thurgauischen Kirchgemeinden. Frauenfeld 1999, S. 224. - Zurbuchen, Fritz. Sonnenuhren im Thurgau. Frauenfeld/Gachnang 2020, S. 26. - Licht- und Farbenzauber. Glasmalerei im Thurgau. Denkmalpflege im Thurgau 23. Basel 2022, S. 241 - 242. - Finke, Heinz / Vogel, Wolfram. Dem See nah sein, Schlösser, Burgen, Landsitze rund um den Bodensee. Konstanz 1991, S. 58-65.
Brandkataster

Brandkataster nicht erhoben

Weitere Fotos
Altes Passfoto 21/0-0250
Dateiname: freudenfels.jpg; Fotoart: Altes Passfoto
Amt für Denkmalpflege des Kantons Thurgau