Hinweisinventar Bauten

Daten Amtliche Vermessung
Gemeinde Basadingen-Schlattingen
Ortsgemeinde 1970 Basadingen
Siedlung Basadingen
Flurnamengebiet Underdorf
Namenbuch Leue, Underdorf, Ruuwis, Pfarrguet, Hofwis, Chirchgass, Vorderi Chirchgass, Undere Chirchstäg, Roots Huus, Cholbrunne
Strasse Kirchgasse 12.1
Assek-Nr. 08/1-0048
Parzelle 239
Schutzziele
Schutzziele Eigenwert: Zu erhalten und zu pflegen ist die Substanz des Gebäudes, das im Äusseren von herausragender und im Inneren von überragender kulturhistorischer Bedeutung ist. Substanziell zu erhalten sind im Äusseren die für den Gesamtbau charakteristischen Konstruktions- und Gestaltungselemente. Substanziell zu erhalten sind im Inneren die historischen Oberflächen und Ausstattungselemente in ihrer Materialität und Formensprache. Denkmalgerechte Anpassungen sind möglich. Schutzumfang: Die Detaillierung des Schutzumfangs ist anhand eines konkreten Bau- oder Veräusserungsvorhabens mit dem Amt für Denkmalpflege sowie der Gemeinde zu definieren. Situationswert/Umgebung: Zu erhalten und zu pflegen ist die ortsbauliche Situation mit ihrer charakteristischen Umgebung, in welcher das wertvolle Objekt wirkt und wahrgenommen wird.
Nutzungsplanung und ISOS
Nutzungsplanung ÖREB-Kulturobjekt
Ortsbildinventar nach ISOS
Daten Hinweisinventar und IDEGO
Koord. Ost 2698400 Koord. Nord 1280966
Heutige Nutzung Paritätische Kirche
Ursp. Nutzung
Gebäudename St. Martin
Schutzstatus Schutz rechtskräftig
Aktuelle Einstufung besonders wertvoll, Ordentliche Revision 2004
Link zu den Einstufungskategorien
Erstes Inventar 1979
Passfoto
Passfoto 08/1-0048

Dateiname: 02_241_01.jpg

Inventar- und Schutzeinträge (ohne Gewähr auf Vollständigkeit)
Instanz Verzeichnis Eintrag Datum
Bund Kulturgüterinventar KGS B-Objekt 13.10.2021
Gemeinde Schutzplan Natur- und Kulturobjekte 19.07.2002
Baugeschichte, Beschreibung, Dokumentation
1260 Kirche erwähnt, Rechte kommen von Reichenau an St. Katharinental (Thurgauisches Urkundenbuch Band 3. Frauenfeld 1925, Nr. 431) 1264 St. Katharinental inkorporiert die Kirche Basadingen (Thurgauisches Urkundenbuch Band 3. Frauenfeld 1925, Nr. 477) 1418 Kloster St. Katharinental tritt ein Haus als Messmerhaus ab. 1529 Reformation, Kirche wird vorerst protestantisch (auch Pfarrhof), dann paritätisch. 1667/68 Verlängerung des Langhauses. 1724 Chorneubau (Bauernchroniken. In: Thurgauische Beiträge zur vaterländischen Geschichte 39 (1899), S.66, vgl. Bauernchroniken. In: Thurgauische Beiträge zur vaterländischen Geschichte 66 (1929), S. 16). 1840 f. Neubau (nach Entwurf von Baumeister Ruch (Rauch) von Diessenhofen). Renovation innen 1934 (Haaga) und 1946 (Schellenberg) aussen. Neubau: 1838 erste Beschlüsse, 1839 Festlegung des Bauplatzes. Beschaffung von Plänen. Es lieferten solche Baumeister Speisegger von Willisdorf, Baumeister Rauch (Ruch) von Diessenhofen. Baudurchführung 1840/41. Um 1903 Ausmalung des Chores durch Hanslin-Studer. Neudekoration 1934 von Haaga (Evangelistensymbole) 1946 Veränderung der Fassade und des Turmes: Aufmauerung des Mittelstreifens, Vorsetzen des Turmes Veränderung der Fenstergruppe.

Schlichter, gliederungsloser Baukörper mit flach ansetzendem Chorrund. Massiger Frontturm (eher Dachreiter). Fassade mit risalitartigem Mittelstreifen. Portal von einfachen Formen (Vollsäulen mit geradem Gebälk).

Einfacher Saal mit eingezogenem Chor; dieser mit seitlichen Oratorien, die sich in Bogenstellung gegen den Chor öffnen. Flachdecke auf stark profiliertem Gebälk ansetzend, in der Mitte runder Stuckrahmen.

Klassizistische Altäre Taufstein und auf Laufsteg erreichbare Kanzel von Jos.Vollmer. Hauptaltargemälde von Paul Deschwanden, Seitenaltar-Blätter von Richard Arthur Nüscheler 1920; Stationenbilder 1868, barocke Kreuzigungsgruppe 17. Jahrhundert. In der Sakristei Kelche von Franz Thaddäus Lang 1843-45 und Joh. Ignaz Bertold 1779-81 sowie von Hans Georg Ohnsorg um 1700.

Am Dorfrand als Kern einer kleinen erhöhten Baugruppe von lockerem Verband. Stimmige Gruppe zusammen mit Friedhof und Pfarrhaus. Der Kirchturm beherrscht das innere und äussere Ortsbild.

Dokumentation: Kunstführer durch die Schweiz. Hg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Band 1. Wabern 1971, S. 683. - Raimann, Alfons. Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau. Band 5: Der Bezirk Diessenhofen. Bern 1992, S. 240-247 (mit weiteren Angaben). - Inventar der kirchlichen Kunst. Bearbeitet von Madeleine Ducret, Joachim Huber und Betty Sonnberger (Orgeln von Angelus Hux und Andreas Zwingli, Glocken von Hans Jürg Gnehm). Hg. von der Kommission für kirchliche Inventarisation. Frauenfeld 1999. (Exemplar im Amt für Denkmalpflege, Frauenfeld). - Hux, Angelus/Troehler, Alexander. KlangRäume. Kirchen und Orgeln im Thurgau. Frauenfeld 2007, S. 80-83. - Kartause Ittingen von einst zu jetzt. Denkmalpflege im Thurgau 3. Frauenfeld 2002. S. 191-193. - Amt für Denkmalpflege, Budget-Berichte 2000, S. 25. - Hux, Angelus / Troehler, Alexander. KlangRäume. Kirchen und Orgeln im Thurgau. Frauenfeld 2007, S. 80-83. - Orgelverzeichnis Schweiz und Lichtenstein, www.orgelverzeichnis.ch (Stand: 14.02.2014). - Ducret, Madeleine et al. (Hg.). Schätze des Glaubens. Kostbarkeiten aus dem Besitz der thurgauischen Kirchgemeinden. Frauenfeld 1999, S. 223ff, 567, 598. - Keller, Sarah u. Kaufmann, Katrin. Die Glasmalereien vom Mittelalter bis 1930 im Kanton Thurgau. Corpus vitrearum, Schweiz Reihe Neuzeit, Bd. 8. Berlin 2022, S. 78-79.
Brandkataster

Brandkataster nicht erhoben

Weitere Fotos
Altes Passfoto 08/1-0048
Dateiname: 77_1223_29.jpg; Fotoart: Altes Passfoto
Amt für Denkmalpflege des Kantons Thurgau