1260 Kirche erwähnt, Rechte kommen von Reichenau an St. Katharinental (Thurgauisches Urkundenbuch Band 3. Frauenfeld 1925, Nr. 431) 1264 St. Katharinental inkorporiert die Kirche Basadingen (Thurgauisches Urkundenbuch Band 3. Frauenfeld 1925, Nr. 477) 1418 Kloster St. Katharinental tritt ein Haus als Messmerhaus ab. 1529 Reformation, Kirche wird vorerst protestantisch (auch Pfarrhof), dann paritätisch. 1667/68 Verlängerung des Langhauses. 1724 Chorneubau (Bauernchroniken. In: Thurgauische Beiträge zur vaterländischen Geschichte 39 (1899), S.66, vgl. Bauernchroniken. In: Thurgauische Beiträge zur vaterländischen Geschichte 66 (1929), S. 16). 1840 f. Neubau (nach Entwurf von Baumeister Ruch (Rauch) von Diessenhofen). Renovation innen 1934 (Haaga) und 1946 (Schellenberg) aussen. Neubau: 1838 erste Beschlüsse, 1839 Festlegung des Bauplatzes. Beschaffung von Plänen. Es lieferten solche Baumeister Speisegger von Willisdorf, Baumeister Rauch (Ruch) von Diessenhofen. Baudurchführung 1840/41. Um 1903 Ausmalung des Chores durch Hanslin-Studer. Neudekoration 1934 von Haaga (Evangelistensymbole) 1946 Veränderung der Fassade und des Turmes: Aufmauerung des Mittelstreifens, Vorsetzen des Turmes Veränderung der Fenstergruppe.
Schlichter, gliederungsloser Baukörper mit flach ansetzendem Chorrund. Massiger Frontturm (eher Dachreiter). Fassade mit risalitartigem Mittelstreifen. Portal von einfachen Formen (Vollsäulen mit geradem Gebälk).
Einfacher Saal mit eingezogenem Chor; dieser mit seitlichen Oratorien, die sich in Bogenstellung gegen den Chor öffnen. Flachdecke auf stark profiliertem Gebälk ansetzend, in der Mitte runder Stuckrahmen.
Klassizistische Altäre Taufstein und auf Laufsteg erreichbare Kanzel von Jos.Vollmer. Hauptaltargemälde von Paul Deschwanden, Seitenaltar-Blätter von Richard Arthur Nüscheler 1920; Stationenbilder 1868, barocke Kreuzigungsgruppe 17. Jahrhundert. In der Sakristei Kelche von Franz Thaddäus Lang 1843-45 und Joh. Ignaz Bertold 1779-81 sowie von Hans Georg Ohnsorg um 1700.
Am Dorfrand als Kern einer kleinen erhöhten Baugruppe von lockerem Verband. Stimmige Gruppe zusammen mit Friedhof und Pfarrhaus. Der Kirchturm beherrscht das innere und äussere Ortsbild.
Dokumentation: Kunstführer durch die Schweiz. Hg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Band 1. Wabern 1971, S. 683. - Raimann, Alfons. Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau. Band 5: Der Bezirk Diessenhofen. Bern 1992, S. 240-247 (mit weiteren Angaben). - Inventar der kirchlichen Kunst. Bearbeitet von Madeleine Ducret, Joachim Huber und Betty Sonnberger (Orgeln von Angelus Hux und Andreas Zwingli, Glocken von Hans Jürg Gnehm). Hg. von der Kommission für kirchliche Inventarisation. Frauenfeld 1999. (Exemplar im Amt für Denkmalpflege, Frauenfeld). - Hux, Angelus/Troehler, Alexander. KlangRäume. Kirchen und Orgeln im Thurgau. Frauenfeld 2007, S. 80-83. - Kartause Ittingen von einst zu jetzt. Denkmalpflege im Thurgau 3. Frauenfeld 2002. S. 191-193. - Amt für Denkmalpflege, Budget-Berichte 2000, S. 25. - Hux, Angelus / Troehler, Alexander. KlangRäume. Kirchen und Orgeln im Thurgau. Frauenfeld 2007, S. 80-83. - Orgelverzeichnis Schweiz und Lichtenstein, www.orgelverzeichnis.ch (Stand: 14.02.2014). - Ducret, Madeleine et al. (Hg.). Schätze des Glaubens. Kostbarkeiten aus dem Besitz der thurgauischen Kirchgemeinden. Frauenfeld 1999, S. 223ff, 567, 598. - Keller, Sarah u. Kaufmann, Katrin. Die Glasmalereien vom Mittelalter bis 1930 im Kanton Thurgau. Corpus vitrearum, Schweiz Reihe Neuzeit, Bd. 8. Berlin 2022, S. 78-79.
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