Hinweisinventar Bauten

Daten Amtliche Vermessung
Gemeinde Arbon
Ortsgemeinde 1970 Arbon
Siedlung Arbon
Flurnamengebiet Arbon
Namenbuch Oberi Müliwis, Arbe, Lättli, Innere Brüel, Aach, Chirchewis, Täschgarte, Stettli, Bildgarte
Strasse Bahnhofstrasse 48
Assek-Nr. 07/1-0074
Parzelle 240C
Schutzziele
Schutzziele Eigenwert: Zu erhalten und zu pflegen ist die Substanz des Gebäudes, das im Äusseren von und im Inneren von bemerkenswerter städtebaulicher und bauhistorischer und -typologischer Bedeutung ist. Substanziell zu erhalten sind im Äusseren die für den Gesamtbau charakteristischen Konstruktions- und Gestaltungselemente. Substanziell zu erhalten sind im Inneren die historischen Oberflächen und Ausstattungselemente in ihrer Materialität und Formensprache. Denkmalgerechte Anpassungen sind möglich. Schutzumfang: Die Detaillierung des Schutzumfangs ist anhand eines konkreten Bau- oder Veräusserungsvorhabens mit dem Amt für Denkmalpflege sowie der Gemeinde zu definieren. Situationswert/Umgebung: Zu erhalten und zu pflegen ist die ortsbauliche Situation mit ihrer charakteristischen Umgebung, in welcher das wertvolle Objekt wirkt und wahrgenommen wird.
Nutzungsplanung und ISOS
Nutzungsplanung Zentrumszone 4, Gestaltungsplanpflicht, ÖREB-Kulturobjekt
Ortsbildinventar nach ISOS Umgebungszone VI (b-Umgebung), Einzelelement 0.0.26 (Schützenswertes Einzelelement)
Daten Hinweisinventar und IDEGO
Koord. Ost 2750262 Koord. Nord 1264099
Heutige Nutzung Bahnhof Stationsgebäude
Ursp. Nutzung
Gebäudename Bahnhof Arbon
Schutzstatus Schutz rechtskräftig
Aktuelle Einstufung wertvoll, Ordentliche Revision 2008
Link zu den Einstufungskategorien
Erstes Inventar 1989
Passfoto
Passfoto 07/1-0074

Dateiname: 06_300_08.jpg

Inventar- und Schutzeinträge (ohne Gewähr auf Vollständigkeit)
Instanz Verzeichnis Eintrag Datum
Bund Kulturgüterinventar KGS B-Objekt 13.10.2021
Gemeinde Schutzplan Natur- und Kulturobjekte 10.09.2018
Bund Inventar historischer Bahnhöfe SBB L lokale Bedeutung 01.01.1984
Baugeschichte, Beschreibung, Dokumentation
Erbaut 1868-69 durch Friedrich Seitz, nach einem Entwurf von Johann Friedrich Wanner (1830-1903; erbaute den Hauptbahnhof Zürich nach abgeänderten Plänen von Gottfried Semper). 1988 mit Beiträgen der Denkmalpflege renoviert.

Ausgewogen gegliederter, länglicher Giebeldachbau, flankiert von zwei flachgedeckten Anbauten. Historistische Schmuckmerkmale: Eckquaderung, Geschossgesimse, Zierfries im Traufbereich; Fenster mit bemerkenswerten Sandsteinrahmungen. Verzierte Pfettenenden an den Giebelseiten. Zwei flachgedackte Seitentrakte (Kioskanbau 1971).

Der Bahnhof Arbon bildet einen Bestandteil des Streckendenkmals "Seelinie" und ist als Ensemble mit Stationsgebäude, Güterschuppen, WC-Häuschen und Stellwerk erhalten. Sein Denkmalwert wird wie folgt umschrieben: "Wertvoller Bestandteil des Streckendenkmals. Keimzelle einer städtischen Entwicklungsachse. In seiner ursprünglichen Form als differenziert gestaltetes Ensemble gut ablesbar. Das Stationsgebäude ist eines der am reichhaltigsten verzierten auf dieser Linie. Es hat seine ursprüngliche Erscheinungsform im wesentlichen erhalten".

Zur Bahngeschichte: 1869 Eröffnung der Bahnlinie Rorschach-Arbon nach nur achtmonatiger Bauzeit. Bereits seit 1855 besteht die Nordostbahnverbindung Winterthur-Romanshorn, seit 1856 St. Gallen-Rorschach, seit 1859 St. Gallen-Winterthur. 1871 Romanshorn-Konstanz. 1910 Bodensee-Toggenburgbahn.

Dokumentation: Brandkataster Staatsarchiv TG. - Die Seelinie. Bahnhofsgebäude im Kanton Thurgau, Band I. Hg. Amt für Denkmalpflege und Inventarisation des Kantons Thurgau. Frauenfeld 1998. - Geisser, Hans. Geschichten erzählen Geschichte. Ein Streifzug durch Arbons Vergangenheit. Arbon 2005. S. 14, 117, 174. - Kulturschätze im Thurgau entdecken und erleben. Bearbeitet von Cornelia Stäheli. Fotos von Rolf A. Stähli. Frauenfeld 2003. S. 34. - Amt für Denkmalpflege, Budget-Berichte 1989, S. 6. - Mogensen, Mogens Rafn. Arbon am Anfang unseres Jahrhunderts. Arbon 1983. S. 31, 114/115. - Amt für Denkmalpflege, Fotoarchiv und Kunstdenkmäler-Archiv. - Die Kunstdenkmäler des Bezirks Kreuzlingen. Manuskript 2002. Archiv des Amtes für Denkmalpflege, Frauenfeld. - Werner Stutz. Bahnhöfe der Schweiz. Von den Anfängen bis zum Ersten Weltkrieg. Zürich/Schwäbisch Hall 1983, S. 170. - Bärtschi, Hans-Peter. SBB-Bahnhofinventar Thurgau. Bern 1984.
Brandkataster
Kat.Jahr/Nr. Eigentümer (Uebernahme-Jahr) Bauperiode/Assekuranzwert/Hinweise

1881  182                                 erbaut 1869
             Nordostbahngesellschaft      Stationsgebäude, Mauer,
                                          1881 Fr. 32'500.-
1899: 449    Nordostbahn-Gesellschaft     Stationsgebäude, 1/1 Mauer
                                          Fr. 32'500.-
             S.B.B.                       1906 Fr. 59'500.-
1914: 74     SBB                          Stationsgebäude, Mauer
                                          Fr. 65'000.-
1931: 74     Schweiz. Bundesbahnen        Stationsgebäude, 1/1 Mauer,
                                          Fr. 70'000.-



Band/Nr.    Eigentümer (Wechsel)            Mutation    Wert          Hinweise
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1852/157a   Schw. NOB                       1896        Fr.  22'000   Stationsgebäude
                                                        Fr.  32'500
1899/449    Schw. NOB                       1899        Fr.  32'500   Stationsgebäude
1915/74     SBB                             1914        Fr.  65'000
1932        SBB                             1931        Fr.  70'000   Stationsgebäude
1965        SBB                             1951        Fr. 123'000   Stationsgebäude
                                            1965        Fr. 194'000

Aus: Bahnhofsgebäude im Kanton Thurgau, Band I. Die Seelinie
Weitere Fotos
Altes Passfoto 07/1-0074
Dateiname: 88_237_04.jpg; Fotoart: Altes Passfoto
Amt für Denkmalpflege des Kantons Thurgau