Hinweisinventar Bauten

Daten Amtliche Vermessung
Gemeinde Bischofszell
Ortsgemeinde 1970 Bischofszell
Siedlung
Flurnamengebiet Alti Brugg
Namenbuch Alti Brugg, Tuurbrugg
Strasse
Assek-Nr.
Parzelle 1861
Schutzziele
Schutzziele
Nutzungsplanung und ISOS
Nutzungsplanung Landschaftsschutzzone, Gewaesser, Umgebungsschutzzone, Gefahrenzone, ÖREB-Kulturobjekt
Ortsbildinventar nach ISOS Umgebungszone X (a-Umgebung), Einzelelement 0.0.16 (Einzelelement)
Daten Hinweisinventar
Koord. Ost 2735158 Koord. Nord 1261650
Heutige Nutzung Brücke
Ursp. Nutzung
Frühere Assek.-Nr. 13/0-0000d
Gebäudename Alte Thurbrücke
Schutzstatus Schutz rechtskräftig
Aktuelle Einstufung besonders wertvoll, Erstes Inventar 2000
Link zu den Einstufungskategorien
Passfoto
Passfoto 13/0-0000d

Dateiname: 97_220_05.jpg

Inventar- und Schutzeinträge (ohne Gewähr auf Vollständigkeit)
Instanz Verzeichnis Eintrag Datum
Bund Bundesinventar der historischen Verkehrswege der Schweiz IVS nationale Bedeutung 01.07.2010
Bund Kulturgüterinventar KGS A-Objekt 27.11.2009
Gemeinde Schutzplan Natur- und Kulturobjekte 01.06.2005
Bund Schutzliste Bundesamt für Kultur (BAK) ö.-r. Anmerkung 21.11.2002
Bund Schutzliste Bundesamt für Kultur (BAK) Dienstbarkeit 04.11.1973
Baugeschichte, Beschreibung, Dokumentation
Achtjochige, zwischen den Häusern Thurbruggstrasse 5 und Thurfeldstrasse 2 die Thur überwindende steinerne Bogenbrücke mit robusten, im Grundriss sechseckigen Flusspfeilern und ausgeprägten Wellenbrechern; gebuckelt und gekrümmt geführte Brückenbahn mit Belag aus Bollensteinen sowie hüfthohen, ca. 70 Zentimeter breiten Brüstungsmauern aus vorwiegend Tuff- und wenigen Sandsteinquadern. Auf der Nordostseite der stadtseitigen Landfeste hat sich ein querbündiges Mauerfragment mit flachbogigem Durchtritt erhalten.

Mit dem Bau verbindet sich die Sage, eine Frau von Hohenzorn sei auf ihrer thurnahen Burg Zeugin der Todesfahrt ihrer beiden Söhne geworden; den Kahn, mit dem die Männer über den Fluss setzen wollten, hätten die Fluten verschlungen. Um ähnliches Unglück künftig zu vermeiden und zum Gedächtnis an die Toten, habe sie eine vom Zoll befreite Brücke gestiftet.

Das 1487 vollendete Bauwerk wurde 1860-1862 dem wachsenden Strassenverkehr zuliebe hergerichtet: Ausebnen des zentralen Buckels, Aufbockung der Zufahrten, Ersetzen der Brüstungsmauer durch ein Eisengeländer, Anbringen von Ausweichkanzeln für die Fussgänger; 1972/73 erfolgte die Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes.

Dendrochronologische Datierung: undatiert.

Dokumentation: Dendrochronologischer Bericht vom 10.08.1992. Laboratoire Romande de Dendrochronologie, Moudon. Archiv des Amtes für Denkmalpflege. - Amt für Denkmalpflege, Budget-Berichte 2000, S. 43. - Brem, Hansjörg / Steiner, Daniel / Zutter, Monika. Die alte Thurbrücke von Bischofszell - ein teures Stück Architektur. In: Mittelalter. Zeitschrift des Schweizerischen Burgenvereins. Basel 2004, Heft 4, S. 124-131. - Güntert, Gabriela. Sie bauten den Thurgau: Die Architekten Brenner. Denkmalpflege im Thurgau 6. Frauenfeld 2004. Nr. 21. - Müller, Ernst (Hg.). Der Thurgau in alten Ansichten. Druckgraphiken von 1500 bis um 1880. Frauenfeld 1992. Nr. 122ff. - Bärtschi, Hans-Peter. Industriekultur in der Ostschweiz und im Fürstentum Lichtenstein. Unterwegs zu 333 Schauplätzen des produktiven Schaffens in den Kantonen Schaffhausen [, Thurgau], St. Gallen, Appenzell Inner und Ausserrhoden und im Fürstentum Lichtenstein. Informationsplattform für schützenswerte Industriekulturgüter der Schweiz (ISIS), ein Projekt der Schweizerischen Gesellschaft für Technikgeschichte und Industriekultur (SGTI) und der Firma Arias-Industriekultur. Zürich 2012, S. 190. - Knoepfli Albert. Bischofszell. Schweizerische Kunstführer. Hg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Basel 1975, S. 19. - Bauernhausforschung im Kanton Thurgau. Grundlagenkartei. Verfasst von Erika Tanner, ca. 1986-98 (Amt für Denkmalpflege); mit weiterführenden Angaben. - Pupikofer, Johann Adam. / Christinger, Jakob (Hg.). Die Sage von der Thurbrücke zu Bischofszell. Ihr geschichtlicher Kern und ihre poetischen Bearbeitungen (Separatabdruck aus: Thurgauische Beiträge zur vaterländischen Geschichte Heft 15). Frauenfeld 1875, S. 1-12. - Schaltegger, Friedrich. Die beiden ältesten Thurbrückenbriefe (Separatabdruck aus: Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung Heft 44). [S.l.] 1915, S. 7-14. - Führer durch Bischofszell und Umgebung. Hg. Wirtschafts- und Verkehrskommission Bischofszell. Bischofszell 1927, S. 12. - Hess, Gustav. Zürcherische Wohltätigkeit im 17. und 18. Jahrhundert. Hg. Hülfsgesellschaft in Zürich auf das Jahr 1936. Zürich 1936, S. 8-9. - Knöpfli, Albert. Sage und Geschichte der Thurbrücke zu Bischofszell im 14. und 15. Jahrhundert. In: Blätter vom Bischofsberg Ausg. 2, 1948. S. 41-51. - Knöpfli, Albert. Werden und Wachsen einer Kleinstadt. Die baugeschichtliche und künstlerische Entwicklung Bischofszells. In: Bischofszeller Ausstellung Fleissiges Volk. Wirtschaftliche Leistungsschau vom 27. August bis 6. September 1959, S. 39. - Knoepfli, Albert / Sendner-Rieger, Beatrice. Bischofszell. Kunst Kultur Geschichte. Hg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Bern. Bern 1994, 3. Auflage, S. 56-57.
Brandkataster

Brandkataster nicht erhoben

Weitere Fotos
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