Kapelle St. Nikolaus und St. Magdalena. Schiff und eingezogenes, würfelförmiges Altarhaus aus der Mitte des 12. Jahrhunderts. Sichtmauerwerk (Ährenverband, Fugenstriche). Giebeldach mit Dachreiter, gedeckt mit Hohlziegeln (Mönch- und Nonnenziegel).
Nach einem Brand wiederhergestellt zwischen 1577 und 1582. Sakristei-Anbau nördlich des Chores 1614. Gestelztes Vorzeichen mit Fachwerküberbau für die Empore 1698. Neuer Dachreiter bei der Renovation 1945-47.
Romanische Wandmalereien der höfisch-vornehmen Tradition der späten Reichenauer Schule. Im Altarhaus unter T-Mäanderfries umlaufende Arkaden mit Christus, der Petrus den Schlüssel überreicht, und den Aposteln. An der Chorbogenwand Reste von Szenen aus der St. Nikolaus-Legende.
2002/03 Renoviert mit Beiträgen der Denkmalpflege. Der Dachreiter wurde mit Schindeln verkleidet (Wiederherstellung des Originalzustandes). Wandmalereien sanft renoviert.
Dendrochronologische Datierung: 1576/77.
Dokumentation: Knoepfli, Albert. Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau. Band 3: Der Bezirk Bischofszell. Basel 1962, S. 508 ff. - Kunstführer durch die Schweiz. Hg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Band 1. Wabern 1971, S. 646. - Kunstführer durch die Schweiz. Hg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Band 1. Wabern 1971, S. 250/251. - Amt für Denkmalpflege, Budget-Berichte 1976, S. 43f., 1986, S. 57f. - Dendrochronologischer Bericht vom 03.12.2001. Jahrringlabor Hofmann, Nürtingen. Archiv des Amtes für Denkmalpflege. - Sie bauten den Thurgau: Die Architekten Brenner. Denkmalpflege im Thurgau 6. Frauenfeld 2004, S. 252-253. - Hux, Angelus/Troehler, Alexander. KlangRäume. Kirchen und Orgeln im Thurgau. Frauenfeld 2007, S. 132-133. - Ducret, Madeleine et al. (Hg.). Schätze des Glaubens. Kostbarkeiten aus dem Besitz der thurgauischen Kirchgemeinden. Frauenfeld 1999, S. 224, 570.
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