| Gemeinde | Weinfelden | ||
| Ortsgemeinde 1970 | Weinfelden | ||
| Siedlung | Weinfelden | ||
| Flurnamengebiet | Weinfelden | ||
| Namenbuch | Felseburg, Goldige Leue, Marmorhügel, Chappemacherburketshuus, Zum goldenen Leuen, Hecht, Schlossgass, Chäller, Räbstogg, Alter Truube, Schmitte, Underdorf, Neugass, Hirze, Hirsche, Harmonie, Heie, Heietobel, Wisetaal, Bleichi, Komitee, Under de Linde, Ufebeni, Turm, Truube, Chelegass, Hauptgasse, Braatehart, Breitehart, Obers Braatehart, Underem Eige, Underem Aage, Fäldgass, Schwemmi, Steihus, Städeli, Ruggegatter, Müliwise, Giesse, Chüpferlig, Chluppebach, Schwärzi, Pünt, Farbbrune, Wiifälde, Wasserschaft, Tälig, Unders Braatehart, Haffterhus, Aagehof, Banau, Badstube, Alebärg, Oberi Badstube, Underi Badstube | ||
| Strasse | Rathausstrasse 2 | ||
| Assek-Nr. | 70/0-0186 | ||
| Parzelle | 300 | ||
| Schutzziele | Eigenwert: Zu erhalten und zu pflegen ist die Substanz des Gebäudes, das im Äusseren von herausragender und im Inneren von überragender kulturhistorischer Bedeutung ist. Substanziell zu erhalten sind im Äusseren die für den Gesamtbau charakteristischen Konstruktions- und Gestaltungselemente. Substanziell zu erhalten sind im Inneren die historischen Oberflächen und Ausstattungselemente in ihrer Materialität und Formensprache. Denkmalgerechte Anpassungen sind möglich. Schutzumfang: Die Detaillierung des Schutzumfangs ist anhand eines konkreten Bau- oder Veräusserungsvorhabens mit dem Amt für Denkmalpflege sowie der Gemeinde zu definieren. Situationswert/Umgebung: Zu erhalten und zu pflegen ist die ortsbauliche Situation mit ihrer charakteristischen Umgebung, in welcher das wertvolle Objekt wirkt und wahrgenommen wird. | ||
| Nutzungsplanung | Gefahrenzone, ÖREB-Kulturobjekt | ||
| Ortsbildinventar nach ISOS | Gebiet 1 (A-Gebiet), Einzelelement 0.0.34 (Hinweis), Einzelelement 1.0.3 (Schützenswertes Einzelelement) | ||
| Koord. Ost | 2725728 | Koord. Nord | 1269994 |
| Heutige Nutzung | Rathaus | ||
| Ursp. Nutzung | |||
| Gebäudename | |||
| Schutzstatus | Schutz rechtskräftig | ||
| Aktuelle Einstufung | besonders wertvoll, Erstes Inventar | 2000 | |
| Link zu den Einstufungskategorien | |||
| Instanz | Verzeichnis | Eintrag | Datum |
|---|---|---|---|
| Bund | Kulturgüterinventar KGS | A-Objekt | 13.10.2021 |
| Gemeinde | Baureglement | B. geschützt | 23.01.2004 |
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Auf dem Rathausplatz fanden mehrere denkwürdige Kundgebungen des Thurgauer Landvolkes im 16. Jahrhundert, sowie 1798 und 1930 statt. 1523 wird ein Rathaus erwähnt. Neubauten 1606 und 1832, 1897 Umbau und Anbau des Südteils mit Grossratssaal, Architekt Josef Albert Pfeiffer aus St. Gallen. (Quellen: Lei, Geschichte und Geschichten, S. 6 f. - Kunstführer, S. 636. - ISOS - Geschichttafel). Umfassende Renovation 1984-86. Wiederherstellung der ursprünglichen inneren und äusseren Farbigkei. 2010 zurückhaltende Aussenrestaurierung und Restaurierung des Treppenhauses mit Beiträgen des Amtes für Denkmalpflege. Der dreigeschossige Baukörper mit Mansarddach steht an der Westseite des Rathausplatzes. Er engt die Frauenfelderstrasse an den Grenzen zwischen Kirchbereich und altem Dorfhaus ein und bildet ein Gegengewicht zur Traube. Das Äussere ist geprägt von aufwendigem Fassadenschmuck, der den Bau von 1830 *(1832?)* und den Grossratssaal von 1897/98 gleichermassen überzieht. Beachtung verdient vor allem die soveräne Art und Weise, mit der Jos. Albert Pfeiffer den bestehenden Baukörper mit den neuen Saal zu einer repräsentativen Einheit fügte, die sich vorzüglich in die halbstädtische Umgebung eingliedert. Rathausbrunnen: Der älteste bekannte Brunnenbrief datiert aus dem Jahr 1398. Das Bauwerk selber wurde mehrmals wesentlich verändert, so im Jahr 1682 durch Sebastian Greuter und 1745 durch Sebastian Lehner, beides Steinmetzen aus Rorschach. 1847 wurde der Brunnen gar vom Steinhaus weg versetzt und neu errichtet. Das heute bestehende Bauwerk wurde 1931 von Jakob Brüllmann errichtet zum Gedenken an den Dichter und Staatsmann Thomas Bornhauser. - Platzbeherrschender Rundtrog mit zentraler Frau-Kinder-Gruppe auf abgetrepptem Quadratsockel. Im Sockel das Kopfrelief Bornhausers. Am Betontrog unter anderem Inschrift 'Thomas Bornhauser 1799-1856'. Dokumentation: Amt für Denkmalpflege, Budget-Berichte 1990, S. 28ff. - Güntert, Gabriela. Sie bauten den Thurgau: Die Architekten Brenner. Denkmalpflege im Thurgau 6. Frauenfeld 2004. Nr. 143. - Müller, Ernst (Hg.). Der Thurgau in alten Ansichten. Druckgraphiken von 1500 bis um 1880. Frauenfeld 1992. Nr. 820. - Höher bauen im Thurgau. Ein Blick zurück für die Zukunft. Denkmalpflege im Thurgau 13. Frauenfeld 2011, S. 140. - Brandkataster Staatsarchiv TG. - Raimann Alfons / Lei sen. Hermann / Knoepfli Albert. Weinfelden. Schweizerische Kunstführer. Hg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Bern 1984, S. 10. - Keller, Sarah u. Kaufmann, Katrin. Die Glasmalereien vom Mittelalter bis 1930 im Kanton Thurgau. Corpus vitrearum, Schweiz Reihe Neuzeit, Bd. 8. Berlin 2022, S. 36. |