| Gemeinde | Weinfelden | ||
| Ortsgemeinde 1970 | Weinfelden | ||
| Siedlung | Weinfelden | ||
| Flurnamengebiet | Weinfelden | ||
| Namenbuch | Felseburg, Goldige Leue, Marmorhügel, Chappemacherburketshuus, Zum goldenen Leuen, Hecht, Schlossgass, Chäller, Räbstogg, Alter Truube, Schmitte, Underdorf, Neugass, Hirze, Hirsche, Harmonie, Heie, Heietobel, Wisetaal, Bleichi, Komitee, Under de Linde, Ufebeni, Turm, Truube, Chelegass, Hauptgasse, Braatehart, Breitehart, Obers Braatehart, Underem Eige, Underem Aage, Fäldgass, Schwemmi, Steihus, Städeli, Ruggegatter, Müliwise, Giesse, Chüpferlig, Chluppebach, Schwärzi, Pünt, Farbbrune, Wiifälde, Wasserschaft, Tälig, Unders Braatehart, Haffterhus, Aagehof, Banau, Badstube, Alebärg, Oberi Badstube, Underi Badstube | ||
| Strasse | Rathausstrasse 1 | ||
| Assek-Nr. | 70/0-0162 | ||
| Parzelle | 769 | ||
| Schutzziele | Eigenwert: Zu erhalten und zu pflegen ist die Substanz des Gebäudes, das im Äusseren von herausragender und im Inneren von überragender kulturhistorischer Bedeutung ist. Substanziell zu erhalten sind im Äusseren die für den Gesamtbau charakteristischen Konstruktions- und Gestaltungselemente. Substanziell zu erhalten sind im Inneren die historischen Oberflächen und Ausstattungselemente in ihrer Materialität und Formensprache. Denkmalgerechte Anpassungen sind möglich. Schutzumfang: Die Detaillierung des Schutzumfangs ist anhand eines konkreten Bau- oder Veräusserungsvorhabens mit dem Amt für Denkmalpflege sowie der Gemeinde zu definieren. Situationswert/Umgebung: Zu erhalten und zu pflegen ist die ortsbauliche Situation mit ihrer charakteristischen Umgebung, in welcher das wertvolle Objekt wirkt und wahrgenommen wird. | ||
| Nutzungsplanung | Dorfzone 3+, Gefahrenzone, Gestaltungsplan, ÖREB-Kulturobjekt | ||
| Ortsbildinventar nach ISOS | Gebiet 1 (A-Gebiet), Einzelelement 0.0.34 (Hinweis), Einzelelement 1.0.1 (Schützenswertes Einzelelement) | ||
| Koord. Ost | 2725757 | Koord. Nord | 1269958 |
| Heutige Nutzung | Restaurant Hotel Saal | ||
| Ursp. Nutzung | |||
| Gebäudename | Zum Trauben | ||
| Schutzstatus | Schutz rechtskräftig | ||
| Aktuelle Einstufung | besonders wertvoll, Erstes Inventar | 2000 | |
| Link zu den Einstufungskategorien | |||
| Instanz | Verzeichnis | Eintrag | Datum |
|---|---|---|---|
| Bund | Kulturgüterinventar KGS | A-Objekt | 13.10.2021 |
| Gemeinde | Baureglement | B. geschützt | 23.01.2004 |
| Bund | Schutzliste Bundesamt für Kultur (BAK) | Dienstbarkeit | 31.08.1961 |
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Wirts- und Gerichtshaus, erbaut kurz nach 1550d, mehrfach verändert. Stattlicher, dreigeschossiger, verputzter Massivbau mit steilen Giebeldach und Fachwerkteilen im Inneren. Fassaden unregelmässig durchfenstert, mit teils modernen mehrteiligen Fensterwägen. Rustizierte Eckverbände der Nordfassade in den unteren Teilen geböscht. Nordgiebel mit Aufzugstoren und unregelmässig gesetzten Fenstern. Inneres mit dichtem Bestand an historischer Ausstattung. Hoher Lagerkeller mit mächtigen Eichensäulen und Deckenbalken aus der Bauzeit. Sehr gut erhaltener, liegender, bauzeitlicher Dachstuhl. Das stattliche Gebäude liegt an exponierter Stelle gegenüber des Rathauses am zentralen Stadtplatz. Eine der wichtigsten historischen Stätten des Thurgaus (Treppe, von welcher der Landsgemeinde 1798 die Befreiung des Thurgaus angekündigt wurde). Als herrschaftlich-zürcherische Taverne in stattlichem Frühbarock erbaut 1649, restauriert 1959-61. Die südlich anschliessenden Ökonomiebauten von 1836 wurden 1891 zum Saaltrakt umgebaut, dessen Fassade Karl Fülscher 1967 vereinfachte. Im Obergeschoss Gerichtsstube mit Wappenscheiben vornehmlich des 17. Jahrhunderts in den Butzen der zum Teil gestaffelten Fenstergruppen (Leihgabe des Thurgauischen Museums). Reste barocker Ausmalung, Fenstersäule wohl aus älterem Bau übernommen. In diesem Raum behandelten vor 1798 die Gerichtsherren gesamtthurgauische Belange.Taverne der Herrschaft und kleines Zehntenhaus, aus welchem im 19. Jahrhundert der Saaltrakt entstand. Bis 1798 Versammlungsort der thurgauischen Gerichtsherren: Gerichtsherrenstube im 1. Stock. 1959 vor drohendem Abbruch gerettet. Seit 1981 Eigentum der Bürgergemeinde. Balken im Keller, Obergeschoss und Dachraum 1549/1550 dendrodatiert. Für die Erbauungszeit ungemein innovative, liegende Dachkonstruktion mit ausschliesslich gezapften Verbindungen. 1959-61 sowie 1990-91 Restaurierungen. Dokumentation: Amt für Denkmalpflege, Budget-Berichte 1993, S. 50. - Müller, Ernst (Hg.). Der Thurgau in alten Ansichten. Druckgraphiken von 1500 bis um 1880. Frauenfeld 1992. Nr. 820. - Das Bürgerhaus in der Schweiz, XIX. Band, Zürich 1928, Tafel 23. - Raimann Alfons / Lei sen. Hermann / Knoepfli Albert. Weinfelden. Schweizerische Kunstführer. Hg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Bern 1984, S. 18-19. - Dendrochronologischer Bericht vom 14.08.2020. Amt für Archäologie des Kantons Thurgau. Archiv des Amtes für Denkmalpflege. - Baudokumentation durch M. Hüeblin, Frauenfeld Oktober 2020. - AS - Archäologie Schweiz. 2022 (Jg. 45), Heft 2, S. 60-71. - Brandkataster Staatsarchiv TG. |