Hinweisinventar Bauten

Daten Amtliche Vermessung
Gemeinde Weinfelden
Ortsgemeinde 1970 Weinfelden
Siedlung Weinfelden
Flurnamengebiet Weinfelden
Namenbuch Braatehart, Breitehart, Obers Braatehart, Chluppebach, Bleichi, Ufebeni, Chüpferlig, Giesse, Zum goldenen Leuen, Hecht, Goldige Leue, Schlossgass, Chäller, Räbstogg, Alter Truube, Schmitte, Neugass, Hirze, Hirsche, Harmonie, Heie, Heietobel, Wisetaal, Komitee, Underdorf, Under de Linde, Turm, Truube, Marmorhügel, Chappemacherburketshuus, Chelegass, Hauptgasse, Underem Eige, Underem Aage, Fäldgass, Steihus, Städeli, Schwemmi, Ruggegatter, Müliwise, Schwärzi, Farbbrune, Wiifälde, Wasserschaft, Tälig, Pünt, Unders Braatehart, Haffterhus, Felseburg, Aagehof, Banau, Badstube, Alebärg, Oberi Badstube, Underi Badstube
Strasse Kirchgasse 4
Assek-Nr. 70/0-0021
Parzelle 743
Schutzziele
Schutzziele
Nutzungsplanung und ISOS
Nutzungsplanung Zone fuer oeffentliche Bauten und Anlagen, Quartierplan, ÖREB-Kulturobjekt
Ortsbildinventar nach ISOS Baugruppe 0.1 (A-Baugruppe), Einzelelement 0.1.1 (Schützenswertes Einzelelement)
Daten Hinweisinventar
Koord. Ost 2725855 Koord. Nord 1269943
Heutige Nutzung Evangelische Kirche
Ursp. Nutzung
Gebäudename Evangelische Kirche
Schutzstatus Schutz rechtskräftig
Aktuelle Einstufung besonders wertvoll, Erstes Inventar 2000
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Passfoto
Passfoto 70/0-0021

Dateiname: 81_252_33.jpg

Inventar- und Schutzeinträge (ohne Gewähr auf Vollständigkeit)
Instanz Verzeichnis Eintrag Datum
Bund Kulturgüterinventar KGS A-Objekt 27.11.2009
Gemeinde Baureglement B. geschützt 23.01.2004
Bund Schutzliste Bundesamt für Kultur (BAK) Dienstbarkeit 25.05.1983
Baugeschichte, Beschreibung, Dokumentation
Vermutlich gab es schon 1259, als ein Priester Heinrich von Weinfelden erwähnt wurde, in diesem Dorf eine Kirche. Seit 1529 hatte Weinfelden einen evangelischen Pfarrer, und ab 1534 bestand das paritätische Verhältnis. An dieser Stelle erhob sich eine schlichte Dorfkirche. 1726 errichtete Baumeister Grubenmann aus Teufen eine doppelchörige Halle, der Turm von 1567 blieb erhalten. 1902 wurde das paritätische Verhältnis aufgelöst und die Kirche abgebrochen. Die Pläne für den Neubau stammten von den Zürcher Architekten Pfleghard und Haefeli, die Berechnung der Eisenbetonkonstruktion von Ingenieur Maillard. Grundsteinlegung am 17. August 1902, Einweihung der Kirche am 10. März 1904. Renovation 1977.

Zentralbau von kreuzförmigem Grundriss mit Vierungsturm, bemerkenswert durch die Verknüpfung kantiger Romantik mit fliessend-weichen Formen des frühen Jugendstiles und durch die erstrebte Einheit von Architektur und Dekoration. Bildhauerarbeit der Kanzelwand von Hans Binz; Glasmalerei nach Entwürfen von Schmidt und Söhnen von Georg Röttinger. Aus der alten Kirche ausser Wappenscheibe des Obervogtes Joh. Casp. Hirzel 1766, Epitaphe am Pfarrhaus und an der neuen Kirche: Wappenplatten Küngolt Schenk von Castel gest. 1593, Susanna Lavater und Tochter gest. 1703 und 1705; Anna Sabina Escher gest. 1725 (Werk des Steinmetzen Joh. Thalmann), Joh. Heinr. Zündel gest. 1761, Schrifttafeln für Paul Reinhart, Führer der thurgauischen Freiheitsbewegung 1798, und Regierungsrat Joachim Reinhart gest. 1829, dazu Epitaphe für 1827, 1857 und 1907 verstorbene Pfarrer. Vorzügliche Bronzeplatten für Joh. Heinr. Escher gest. 1623 (Werk des Peter Füssli) und für Gerichtsherrn Jos. Ant. Ebinger von Burg gest. 1743'. (Quellen: Kunstführer durch die Schweiz, Band 1, Wabern 1971, S. 636. - Geschichtstafel).

Dokumentation: Ein Blick ins Paradies. Denkmalpflege im Thurgau 4. Frauenfeld 2003. S. 110-111. - Amt für Denkmalpflege, Budget-Berichte 1985, S. 28ff., 1993, S. 21. - Hux, Angelus / Troehler, Alexander. KlangRäume. Kirchen und Orgeln im Thurgau. Frauenfeld 2007, S. 486-489. - Bauen im Thurgau. Architekturlandschaft des 20. Jahrhunderts. Hrsg. vom Hochbauamt des Kantons Thurgau, Sulgen/Zürich 2003. S. 190. - Ducret, Madeleine et al. (Hg.). Schätze des Glaubens. Kostbarkeiten aus dem Besitz der thurgauischen Kirchgemeinden. Frauenfeld 1999, S. 120, 155, 156, 159ff, 222f, 565, 571, 602. - Jullien, Mirjam. Christian Schmidt, Dekorationsmaler und Restaurator. Ein Beitrag zur Schweizerischen Restaurierungsgeschichte. Diplomarbeit. Bern 2005, S. 93. - Kirchenbau 1869-2019. 150 Jahre Landeskirchen im Kanton Thurgau. Denkmalpflege im Thurgau 21. Basel 2019, S. 20-21. - Raimann Alfons / Lei sen. Hermann / Knoepfli Albert. Weinfelden. Schweizerische Kunstführer. Hg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Bern 1984, S. 15-17. - Licht- und Farbenzauber. Glasmalerei im Thurgau. Denkmalpflege im Thurgau 23. Basel 2022, S. 30-32. - Keller, Sarah u. Kaufmann, Katrin. Die Glasmalereien vom Mittelalter bis 1930 im Kanton Thurgau. Corpus vitrearum, Schweiz Reihe Neuzeit, Bd. 8. Berlin 2022, S. 35, 56-57.
Brandkataster

                    
Weitere Fotos
Amt für Denkmalpflege des Kantons Thurgau