Dorf- und Schlosstor, gleichzeitig prägnantes Wahrzeichen von Hauptwil.
Markanter, dreifach gestufter und von pagodenartigen Walmdächern bedeckter Massivbau über asymmetrischem Tonnengewölbe, das die Türmlistrasse überspannt.
Unterbau mit vierteiligen Fensterreihen auf der Nord- und Südseite; hölzerne Fensterläden mit charakteristischer, schwarz-weisser Wellenmalerei; aufgemalte Quader an den Ecken und in den Bogenfeldern; vierkantiger, schindelverkleideter Turmkörper mit Rundbogenfensterchen und barock ausgeschnittenen und bemalten Uhrblättern auf allen Seiten, 1672 datiertes und mit Initialen versehenes Uhrwerk wahrscheinlich von Felix Bachofen, Zürich; aufwendig gearbeitete bunte Wasserspeier in Drachengestalt; offener, nach oben verjüngter und zur Spitze auslaufender Glockenträger mit dreifachem Geläut, Glocken von Johann Rudolf (und Ulrich) Schalch, Schaffhausen (1738-45).
Dürfte um 1670 erbaut worden sein; Restaurierung 1966 und 1993/94; unter Bundesschutz gestellt.
Dokumentation: Neues Licht auf Fischingen. Die Restaurierung der Klosterkirche 2000-2008. Denkmalpflege im Thurgau 10. Frauenfeld 2008. S. 182-183. - Autorenkollektiv. Industriekultur am Bodensee. Konstanz 1992, S.80. - Albert Knoepfli. Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau III: Der Bezirk Bischofszell. Basel 1962. S.409-410. - Kunstführer durch die Schweiz. Hg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Wabern 1971. S. 647. - Amt für Denkmalpflege, Budget-Berichte 1967, 1995, S. 30f. - Menolfi, Ernest. Hauptwil-Gottshaus. Frauenfeld 2011, S. 296, 306. - Menolfi, Ernest u. Bolli, Peter. Frühes Unternehmertum in Hauptwil. Die Textilmanufakturen Gonzenbach im 17. und 18. Jahrhundert. Thurgauer Beiträge zur Geschichte 157. Hg. Historischer Verein des Kantons Thurgau. Frauenfeld, 2019. - Informationsplattform für Schützenswerte Industriekulturgüter der Schweiz. Objekt-Nr. 9213-04-0.
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