Gemeinde | Diessenhofen | ||
Ortsgemeinde 1970 | Willisdorf | ||
Siedlung | St. Katharinental | ||
Flurnamengebiet | St. Katharinental | ||
Namenbuch | Katariinetaal | ||
Strasse | St. Katharinental 15 | ||
Assek-Nr. | 16/2-0066 | ||
Parzelle | 1 |
Schutzziele |
Nutzungsplanung | Spezielle Arbeitszone, Zone archaeologischer Funde, ÖREB-Kulturobjekt | ||
Ortsbildinventar nach ISOS | Gebiet 1 (A-Gebiet), Einzelelement 1.0.1 (Schützenswertes Einzelelement) |
Koord. Ost | 2697429 | Koord. Nord | 1283132 |
Heutige Nutzung | Altersheim Pflegeheim | ||
Ursp. Nutzung | Konventsgebäude Dominikanerinnenkloster | ||
Gebäudename | St. Katharinental | ||
Schutzstatus | Schutz rechtskräftig | ||
Aktuelle Einstufung | besonders wertvoll, Ordentliche Revision | 2011 | |
Link zu den Einstufungskategorien | |||
Erstes Inventar | 1998 |
Instanz | Verzeichnis | Eintrag | Datum |
---|---|---|---|
Bund | Kulturgüterinventar KGS | A-Objekt | 27.11.2009 |
Bund | Schutzliste Bundesamt für Kultur (BAK) | ö.-r. Anmerkung | 04.12.2008 |
Gemeinde | Schutzplan Natur- und Kulturobjekte | 30.01.2002 | |
Bund | Schutzliste Bundesamt für Kultur (BAK) | Dienstbarkeit | 15.02.1985 |
Konventsgebäude, erbaut 1714-18 von Franz Beer. Als dreigeschossige Vierflügelanlage mit drei Eckpavillons erbaut. Geviert mit Giebeldach, Eckpavillons mit Walmdächern gedeckt. Im Westflügel befindet sich die Eingangspartie mit dominantem Mittelrisalit und dem Hauptportal, bekrönt von einem Quergiebel und dem Dachreiter. Da auch der Platz für die Eckrisalite beschränkt war, wurde der nördliche Richtung Rhein erbaut und der südliche zugunsten des neuen Kirchenbaus weggelassen. Fast schmucklose, regelmässige Fassadengliederung. Obwohl das Innere modernisiert ist, zeugen noch viele Einzelteile von der kostbaren barocken Ausstattung; im Erdgeschoss besonders einige Intarsientüren mit Zinneinlagen von Ulrich Egger aus St. Gallen, 1973 vom Priorat im 1. Obergeschoss hierher versetzt. Im Nordflügel befindet sich der grosse Saal des Refektoriums (klösterlicher Speisesaal) von Franz Beer. Schmuckstück ist die 1745-50 gestaltete Stuckdecke mit Gemäldespiegeln aus der Niklaus-Schütz-Werkstatt, Baumeister des angrenzenden Herrenhauses (1744-45, St. Katharinental 83z), des Gasthauses (1749, St. Katharinental 3) und 1733-34 Chef des Stukkateurtrupps für die Kirche (St. Katharinental 67z). Zahlreiche hervorragende Öfen, Einbaumöbel und Möbelstücke. Drei Steckborner Kachelöfen, aus dem Refektorium, dem Priorat und vermutlich der Arbeitsstube, die sich jedoch alle nicht mehr an ihrem ursprünglichen Standort befinden. Grossartige Gesamtanlage von Kirche und Konventbauten, eingepasst in den beschränkten Platz zwischen Rheinfluss und Abhang und daher stark westost zum Rechteck gestreckt. Eine der bedeutendsten Schöpfungen des schweizerischen Barocks vorarlbergischer Prägung. Alle relevanten Quellen zur Haus- bzw. Besitzergeschichte im Hinweisinventar 1998. Ehemaliges Dominikanerinnenkloster, ursprünglich des 13. Jh. Restauriert 1974-75, mit Rekonstruktion der fehlenden Osthälfte nach der bestehenden Westhälfte. 1974 Aufmalung Eckquader. Das ehemalige Klostergeviert zählt aufgrund seiner geschichtlichen, gestalterischen und ortsbaulichen Eigenschaften zu den bedeutendsten Bauten am Ort. Dokumentation: Knoepfli, Albert. Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau. Band IV: St. Katharinenthal. Bern 1989, S. 123-143. - Kulturschätze im Thurgau entdecken und erleben. Bearbeitet von Cornelia Stäheli. Fotos von Rolf A. Stähli. Frauenfeld 2003. - Brandkataster Staatsarchiv TG. - Früh, Margrit. Steckborner Kachelöfen des 18. Jahrhunderts. Frauenfeld 2005, S. 274-376. - Willisdorf. Hinweisinventar alter Bauten und Ortsbilder im Kanton Thurgau. Hg. Amt für Denkmalpflege. Frauenfeld 1998. - Müller, Ernst (Hg.). Der Thurgau in alten Ansichten. Druckgraphiken von 1500 bis um 1880. Frauenfeld 1992, Nr. 701-707. - Sonderegger, Stefan; Stadelmann Nicole. Strenger Grundherr, abhängiger Bauer?. Landwirtschaft, Lehenswesen und ländlicher Alltag. In: Vom Bodensee nach Bischofszell. Alltag und Wirtschaft im 15. Jahrhundert. Hg. Volkart, Silvia. Reihe, Der Thurgau im späten Mittelalter, Bd. 2. Zürich 2015, S. 69-71. - Kräher + Jenni Architekten. Werkverzeichnis Kräher + Jenni Architekten SIA Frauenfeld. Kreuzlingen 2015. - Jäggi, Carola. Spätmittelalterliche Frauenklöster im südwestlichen Bodenseeraum: Kulturelle Netzwerke avan la date. In: Visuelle Kultur und politischer Wandel - der südliche Bodenseeraum im Spätmittelalter zwischen Habsburg, Reich und Eidgenossenschaft. Beiträge der internationalen Tagung des Historischen Museums Thurgau vom 16./17. Januar 2014. Hg. Elke Jezler. Konstanz 2015, S. 53-71. - Knoepfli Albert. St. Katharinenhal bei Diessenhofen. Schweizerische Kunstführer. Hg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Bern 1974. - Oase im Alltag. Gärten und Freiräume im Thurgau. Denkmalpflege im Thurgau 22. Basel 2020, S. 33-41. - Keller, Sarah u. Kaufmann, Katrin. Die Glasmalereien vom Mittelalter bis 1930 im Kanton Thurgau. Corpus vitrearum, Schweiz Reihe Neuzeit, Bd. 8. Berlin 2022, S. 20-21. |
Band/Nr. Eigentümer (Wechsel) Mutation Wert Hinweise ----------------------------------------------------------------------------------------- 1808/1 die Kloster Frauen 1808 fl. 42'000 Kirche/Convent/ Bedstube/Kornhaus; 1M 1894/318 St. Katharinathal Convent 1864 Fr. 100'000 Conventgebäude; Stein 1871 Fr. 207'000 1895/262 Kranken & Greisenasyl 1895 Fr. 220'000 Anstaltsgebäude; 1M angeb No.263 & 264 1908/262 Kranken-Greisen-Asyl 1908 Fr. 250'000 Anstaltsgebäude; 1M angeb. an 263 & 264 mit B. 1924/545 Staat Thurgau: Kranken & 1924 Fr. 500'000 Anstaltsgebäude; 1M ang. an 546/ Greisenasyl 547 m.B. u. 559 o/B. 1933 Fr. 800'000 1947/545 Staat Thurgau: Kranken- und 1933 Fr. 800'000 Anstaltsgebäude; 1M angebaut an Greisenasyl No. 546/547 mB & an No. 559 oB 1947/66 Staat Thurgau, Kranken u. 1945 Fr.1'000'000 Anstaltsgebäude; 1M angeb. an Greisenasyl No. 67/68 m.B. u. an No. 82 o.B. 1952 Fr.2'240'000 1965 Fr.3'427'000