Gemeinde | Diessenhofen | ||
Ortsgemeinde 1970 | Willisdorf | ||
Siedlung | St. Katharinental | ||
Flurnamengebiet | St. Katharinental | ||
Namenbuch | Katariinetaal | ||
Strasse | St. Katharinental 11.4 | ||
Assek-Nr. | 16/2-0064 | ||
Parzelle | 1 |
Schutzziele |
Nutzungsplanung | Landschaftsschutzzone, ÖREB-Kulturobjekt | ||
Ortsbildinventar nach ISOS | Umgebungszone II (a-Umgebung), Einzelelement 0.0.7 (Schützenswertes Einzelelement) |
Koord. Ost | 2697225 | Koord. Nord | 1283057 |
Heutige Nutzung | Fruchtscheune | ||
Ursp. Nutzung | Kornscheune | ||
Gebäudename | Klosterscheune | ||
Schutzstatus | Schutz rechtskräftig | ||
Aktuelle Einstufung | besonders wertvoll, Ordentliche Revision | 2011 | |
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Erstes Inventar | 1998 |
Instanz | Verzeichnis | Eintrag | Datum |
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Bund | Kulturgüterinventar KGS | A-Objekt | 27.11.2009 |
Gemeinde | Schutzplan Natur- und Kulturobjekte | 19.08.2003 |
Kornscheune, Gesamterscheinung 16./17. Jh., mit Baukern von 1295/96. Den monumentalen Bau mit geschlossener Aussenhaut schützt ein stattliches, steiles Giebeldach. Etwa in der Mitte der langgestreckten Halle sind nach West und Ost leicht firstniedrigere Quertrakte angefügt, was eine Kreuzform ergibt. Die Kreuzform ist ursprünglich und durch Bilddokumente von 1571 und 1623 belegt. Bollensteinmauerwerk mit grobkörnigem Verputz. Später hinzugefügt: querrechteckige kleine Öffnungen und Strebepfeiler (1716, 1735), südseitige Hocheinfahrt (1866). Inneres: Stützenreihe unter dem First. Die Dachkonstruktion zeigt verschiedene Bauetappen: zweite Hälfte 16. Jh. und 1716-35. Auf dem Hügel oberhalb der Klosteranlage markant stehende, ausserordentlich stattliche Kornscheune des ehemaligen Klosters St. Katharinental. Landschaftsbestimmendes, sehr altes und seltenes Baudenkmal. Alle relevanten Quellen zur Haus- bzw. Besitzergeschichte im Hinweisinventar 1998. Eines der ältesten Gebäude im Thurgau. Dendrochronologische Untersuchungen datieren die ältesten Eichenstützen und Ansätze des Dachstuhls in das Schlagjahr 1295/96. Baukerne aus dem späten 13. Jh., mit Erweiterungen des 16./17. Jh. Renovationen 1901 und 1981-84. Das stattliche Gebäude zählt aufgrund seiner geschichtlichen und gestalterischen Eigenschaften sowie seiner Seltenheit zu den bedeutendsten Bauten am Ort. Dokumentation: Knoepfli, Albert. Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau. Band IV: St. Katharinenthal. Bern 1989, S. 158-160. - Scheunen ungenutzt - umgenutzt. Denkmalpflege im Thurgau 2. Hg. Amt für Denkmalpflege. Frauenfeld 2001, Abb. 51. - Brandkataster Staatsarchiv TG. - Willisdorf. Hinweisinventar alter Bauten und Ortsbilder im Kanton Thurgau. Hg. Amt für Denkmalpflege. Frauenfeld 1998. - Oase im Alltag. Gärten und Freiräume im Thurgau. Denkmalpflege im Thurgau 22. Basel 2020, S. 33-41 |
Auszug aus den Brandkatastern: 1808 unter der Nummer 14 als gemauerte Fruchtscheune für 1000 Florin versichert, um 1853/60 von etwa 2000 auf 4000 Franken gesteigert, gegen 1866 auf 9000 Franken, gegen 1908 von 10000 auf 15000 Franken, gegen 1924 auf 25000 Franken.