Hinweisinventar Bauten

Daten Amtliche Vermessung
Gemeinde Bischofszell
Ortsgemeinde 1970 Bischofszell
Siedlung Bischofszell
Flurnamengebiet Altstadt
Namenbuch Spitool, Altstadt, Hirscheplatz, Schloss, Roosestogg, Räbstogg, Giil, Helzerhuus, Gruebplatz, Hoofplatz, Pelikaan, Bischofzäll, Verloores Loch
Strasse Marktgasse 4
Assek-Nr. 13/0-0001
Parzelle 765
Schutzziele
Schutzziele
Nutzungsplanung und ISOS
Nutzungsplanung Altstadtzone, Weitere Ueberlagerung, Zone archaeologischer Funde, Umgebungsschutzzone, ÖREB-Kulturobjekt
Ortsbildinventar nach ISOS Gebiet 1 (A-Gebiet), Einzelelement 1.0.5 (Schützenswertes Einzelelement)
Daten Hinweisinventar
Koord. Ost 2735768 Koord. Nord 1261877
Heutige Nutzung Museumsgebäude
Ursp. Nutzung
Gebäudename Oberst-Laagerhaus, Grubenmannhaus
Schutzstatus Schutz rechtskräftig
Aktuelle Einstufung besonders wertvoll, Erstes Inventar 2000
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Passfoto
Passfoto 13/0-0001

Dateiname: 93_260_13.jpg

Inventar- und Schutzeinträge (ohne Gewähr auf Vollständigkeit)
Instanz Verzeichnis Eintrag Datum
Bund Kulturgüterinventar KGS B-Objekt (Sammlung) 01.01.2015
Bund Schutzliste Bundesamt für Kultur (BAK) ö.-r. Anmerkung 12.03.2013
Bund Kulturgüterinventar KGS A-Objekt 27.11.2009
Gemeinde Schutzplan Natur- und Kulturobjekte 01.06.2005
Bund Schutzliste Bundesamt für Kultur (BAK) Dienstbarkeit 26.06.1973
Baugeschichte, Beschreibung, Dokumentation
Ebenmässiger dreigeschossiger Verputzbau mit lukarnenbesetztem Mansarddach und getrepptem südlichem Giebelschild; südseitig mit dem firsthöheren Zeitglockenturm, nordseitig mit dem gleich hohen Haus Marktgasse 6 zusammengebaut.

Symmetrische, mittels aufgemalter Eckquaderung eingebundene fünfachsige Gassenfront; das aus der Zeit um 1820 stammende Portal besitzt eine gequaderte Einrahmung und einen Scheitelstein; die doppelflügelige Holztüre ist mit Schuppenpilastern, Festons und Lorbeerkränzen reich verziert und verfügt über ein Oberlicht mit schönem Arabeskengitter. Schwarz- und goldbemalte Vergitterungen (analog zum Haus Kirchgasse 5) finden sich an den Erdgeschossfenstern. Breite, verputzte Dachkehle.
Schmucklose südliche Giebelflanke mit schmalem Rundbogeneingang sowie formal entsprechendem, hoch angesetztem Aufzugstor. An den Obergeschossen der vierachsigen Grabenfassade Balusterbalkone unterschiedlicher Längen; im Erdgeschoss eine Nebentüre mit Treppenabgang zum diesseitigen, durch einen Brunnen belebten Hofgelände.
Das Gebäudeinnere birgt die ganz nach Grubenmannscher Art um einen Lichthof geführte Balustertreppe sowie eine Régencestuckdecke im Erdgeschoss.

Eine detaillierte Befundaufnahme des Kellers steht noch aus.

Gepflästerter Trottoirbereich; gekiester Hofraum.

Beim Brand von 1743 (Grundriss von oder nach Grubenmann, Nr. 37 und Nr. 38) zerstört und im Folgejahr - über den Grundrissen zweier 'Unter den Säulen' genannter Vorgängerbauten - neu errichtet; seit 1969 Eigentum der Stadt Bischofszell und seit 1972 Domizil des Ortsmuseums (www.museum-bischofszell.ch).
Auf der um 1760 angefertigten Stadtvedute (getuschte Zeichnung, vermutlich von Georg Wilhelm von Weissensee) in heutiger Gestalt wiedergegeben; der Bischofszeller Gassenprospekt (Kopie von Corradi nach anonymem, arg beschädigtem Original im Ortsmuseum Bischofszell) dokumentiert überdies die Situation von vor 1743: Das 'Unter den Säulen' geheissene Haus erscheint hier mit den charakteristischen Erdgeschossarkaden, eckumlaufender Fensterreihung und teilweise riegelsichtiger Gassenfront.

Baujahr/-zeit: 1744
Bauherrschaft: Wolffriedrich Zwinger
Architekt/Planer: Gebrüder Grubenmann
Umbauten/Renov.: um 1905/06: Umbau durch Brenner & Stutz, Architekten, Frauenfeld
1969: Umbau und Restaurierung durch Karl Häberli, Architekt, Bischofszell, und die Thurgauer Denkmalpflege

Dokumentation: Killer, Josef: Die Werke der Baumeister Grubenmann. Basel 1985. S. 161-167. - Knoepfli, Albert. Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau. Band 3: Der Bezirk Bischofszell. Basel 1962. S. 234-235. - Kunstführer durch die Schweiz. Hg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Band 1. Wabern 1971. S. 644. - Brandkataster Staatsarchiv TG. - Amt für Denkmalpflege, Budget-Berichte 1973, S. 56ff. - Güntert, Gabriela. Sie bauten den Thurgau: Die Architekten Brenner. Denkmalpflege im Thurgau 6. Frauenfeld 2004. Nr. 215. - Bauernhausforschung im Kanton Thurgau. Grundlagenkartei. Verfasst von Erika Tanner, ca. 1986-98 (Amt für Denkmalpflege); mit weiterführenden Angaben. - Knöpfli, Albert. Der rote Hahn zu Bischofszell. Geschichte des grossen Brandes von 1743. Bischofszell 1943, S.122.
Brandkataster
Kat.Jahr/Nr. Eigentümer (Uebernahme-Jahr) Bauperiode/Assekuranzwert/Hinweise

1808/1       Daller Georg Friedrich       1808       fl.  6'000      WH M
.            Scherb Jb. Christoph (20)    .          .               .
.            .                            .          .               .
1821/1       Scherb Jacob Christoph       .          .               .
.            Scherb Wwe. (48)             .          .               .
.            .                            .          .               .
1851/1       Scherb Jacob Christoph       1851       Fr. 12'730      WH M
.            sel. Wwe.                    .          .               .
.            Dr.Scherb, Sohn (58)         .          .               .
.            .                            .          .               .
1862/1       Dr.Scherb August,            1862       Fr. 18'000      WH M
.            Regierungsrat                .          .               .
.            Altwegg Wwe. & Söhne (64)    .          .               .
.            .                            .          .               .
1877/1       Altweg Nanette Wwe.          1877       Fr. 28'000      WH M
.            Bachofner Anna Wwe. (87)     .          .               .
.            Bachofner Wwe., Erben (88)   1888       Fr. 24'000      § 24b
.            .                            .          .               .
1897/1       Bachofner Gebrüder           1897       Fr. 32'000      ?
.            Laager Gustav Eduard (05)    1905       Fr. 25'000      ?
.            .                            1908       Fr. 60'000      ?
.            .                            .          .               .
1911/1       Laager Gustav Eduard         1911       Fr. 60'000      WH M
.            .                            1924       Fr. 90'000      § 22a
.            .                            .          .               .
1927/1       Laager Gustav Eduard         1927       Fr. 90'000      WH M
.            Laager Helen und             .          .               .
.            Viktor (31)                  .          .               .
.            .                            .          .               .
1947/1       Laager Helen und Viktor      1947       Fr. 90'000      .
.            .                            1951       Fr.220'000      .
.            .                            1965       Fr.370'000      WH M
.            Munizipalgemeinde (69)       .          .               .
                    
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