Hinweisinventar Bauten

Daten Amtliche Vermessung
Gemeinde Schlatt (TG)
Ortsgemeinde 1970 Unterschlatt
Siedlung Altparadies
Flurnamengebiet Paradies
Namenbuch Cholacker, Huuswise
Strasse Klostergutstrasse 4.4
Assek-Nr. 80/2-0269
Parzelle 577
Schutzziele
Schutzziele
Nutzungsplanung und ISOS
Nutzungsplanung Objektbezogene Spezialbauzone, Zone archaeologischer Funde, ÖREB-Kulturobjekt
Ortsbildinventar nach ISOS Gebiet 1 (A-Gebiet), Einzelelement 1.0.1 (Schützenswertes Einzelelement)
Daten Hinweisinventar
Koord. Ost 2692944 Koord. Nord 1282262
Heutige Nutzung Klostergebäude Wohnungen
Ursp. Nutzung Konventgebäude
Gebäudename Kloster Paradies
Schutzstatus Schutz rechtskräftig
Aktuelle Einstufung besonders wertvoll, Ordentliche Revision 2004
Link zu den Einstufungskategorien
Erstes Inventar 1975
Passfoto
Passfoto 80/2-0269

Dateiname: 02_237_35.jpg

Inventar- und Schutzeinträge (ohne Gewähr auf Vollständigkeit)
Instanz Verzeichnis Eintrag Datum
Bund Schutzliste Bundesamt für Kultur (BAK) ö.-r. Anmerkung 10.08.2015
Bund Kulturgüterinventar KGS A-Objekt 27.11.2009
Gemeinde Schutzplan Kulturobjekte 11.11.2008
Bund Schutzliste Bundesamt für Kultur (BAK) ö.-r. Anmerkung 14.11.2003
Baugeschichte, Beschreibung, Dokumentation
Konventsgebäude, im Kern 2. Hälfte 13. Jh., nach Brand 1587 neu erbaut.

Zweigeschossige, verputzte Nordteile mit steilen Giebeldächern einer Vierflügelanlage um mittigen Brunnenhof. Aussenfassaden mit profilierten Gesimsen zeigen gleichmässige, achsengebundene, teils durch Umbauten gestörte Reihen von Zwillingsfenstern aus Sandstein und Türöffnungen aus älteren Bauphasen. Innenfassaden ungegliedert mit erdgeschossigen, gotischen Masswerköffnungen zum kreuzgratgewölbten Kreuzgang.
Inneres mit historischer Ausstattung und teilweise modernisiert. Sparrendächer mit doppelt liegendem Stuhl.

Das Frauenkloster liegt am südlichen Ufer des Hochrheins in einer vom Mühlebach durchflossenen Ebene. Die drei Flügel der Konventgebäude bilden mit der Kirche zusammen ein Geviert von rund 51 m Seitenlänge mit einheitlicher Fassadengestaltung. Über den zwei gemauerten Geschossen erhebt sich das Giebeldach zu 15,6 m Firsthöhe.

1253 Schenkung des Besitzes an den Klarissenkonvent durch Graf Hartmann den Älteren von Kyburg. Dendrochronologische Datierung: 1601/02, 1769/70. Kirche: 1588/89. Dächer um 1770. Mehrfach v.a. in den 1950er Jahren sowie 1970-72 eingreifend verändert.

Die Anlage zählt aufgrund ihrer geschichtlichen, gestalterischen, ortsbaulichen Eigenschaft sowie ihrer Seltenheit und kunstvollen Ausstattung zu den bedeutendsten Bauten am Ort.

Dokumentation: Raimann, Alfons. Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau. Band 5: Der Bezirk Diessenhofen. Bern 1992, S. 318-334. - Kunstführer durch die Schweiz. Hg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Wabern 1971, S. 687. - ISOS (Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz). Kanton Thurgau. Manuskript ca. 1980 im Archiv des Amtes für Denkmalpflege. - Schib, Karl. Geschichte des Klosters Paradies. Schaffhausen 1951. - Dendrochronologischer Bericht vom 01.11.1989. Laboratoire Romand de Dendrochronologie, Moudon. Archiv des Amtes für Denkmalpflege. - Dendrochronologischer Bericht vom 11.02.2014. Amt für Archäologie des Kantons Thurgau. Archiv des Amtes für Denkmalpflege. - Bellwald, Ueli. Winterthurer Kachelöfen. Bern 1980, S. 244 Nr. 28. - Favero, Romeo u. Raimann, Alfons. Wasserkraftanlagen im Kanton Thurgau. Teilinventar. Frauenfeld 2007, S. 13. - Baudenkmäler im "Dichtestress"? Grundlagen und kreative Lösungswege. Denkmalpflege im Thurgau 18. Basel 2016 S. 124-125. - Besorger, Walter und Niederhäuser, Peter: Das Kloster Paradies Kanton Thurgau. Schweizer Kunstführer der GSK. Bern 2018. - Bersorger Walter / Niederhäuser Peter. Das Kloster Paradies. Schweizerische Kunstführer. Hg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Bern 2018
Brandkataster

                    
Weitere Fotos
Amt für Denkmalpflege des Kantons Thurgau