Gemeinde | Schlatt (TG) | ||
Ortsgemeinde 1970 | Unterschlatt | ||
Siedlung | Altparadies | ||
Flurnamengebiet | Paradies | ||
Namenbuch | Cholacker, Huuswise | ||
Strasse | Klostergutstrasse 4.5 | ||
Assek-Nr. | 80/2-0264 | ||
Parzelle | 579 |
Schutzziele |
Nutzungsplanung | Objektbezogene Spezialbauzone, Zone archaeologischer Funde, ÖREB-Kulturobjekt | ||
Ortsbildinventar nach ISOS | Gebiet 1 (A-Gebiet), Einzelelement 1.0.1 (Schützenswertes Einzelelement) |
Koord. Ost | 2692942 | Koord. Nord | 1282221 |
Heutige Nutzung | Kirche | ||
Ursp. Nutzung | |||
Gebäudename | Klosterkirche St. Michael | ||
Schutzstatus | Schutz rechtskräftig | ||
Aktuelle Einstufung | besonders wertvoll, Ordentliche Revision | 2004 | |
Link zu den Einstufungskategorien | |||
Erstes Inventar | 1975 |
Instanz | Verzeichnis | Eintrag | Datum |
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Bund | Schutzliste Bundesamt für Kultur (BAK) | ö.-r. Anmerkung | 10.08.2015 |
Bund | Kulturgüterinventar KGS | A-Objekt | 27.11.2009 |
Gemeinde | Schutzplan Kulturobjekte | 11.11.2008 | |
Bund | Schutzliste Bundesamt für Kultur (BAK) | ö.-r. Anmerkung | 14.11.2003 |
Klosterkirche, im Kern 2. Hälfte 13. Jh., nach Brand 1588 wieder erbaut. Schmuckloser Saalbau mit dreiseitigem Chor und mittigem, geschindeltem Dachreiter am steilen Giebeldach. Südfassade mit hohen, schmalen Rundbogenfenstern und kleinem, apsisförmigem Treppenhausanbau mit Halbkegeldach und Zwergbogenfries sowie Spitzbogenportal. Flachgedecktes, barockisiertes Inneres mit weiter Nonnenempore und gekehlter Stuckdecke. Ungegliedert und bar jeden Fassadenschmuckes, kommt die äussere Gestalt dem Ideal einer mittelalterlichen, gotischen Bettelordenskirche nahe. Einheitliche, barocke Ausstattung mit älteren Epitaphien, Grabsteinen und Gemälden. Kirchenraum mit prächtiger barocker Ausstattung. Die Klosterkirche bildet die Südseite des Klostergevierts, das am südlichen Ufer des Hochrheins in einer vom Mühlebach durchflossenen Ebene liegt. Der gestreckte Baukörper überragt um weniges die anschliessenden Konventbauten und hat auch durch die grundrissliche Verschiebung nach Osten eine Sonderstellung inne. 1602 Weihe der Kirche, 1726-27 Barockisierung unter Leitung des Bruders Eusebius. 1873, 1926, 1933, 2002 Renovationen. Dendrochronologische Datierung: 1724/25, 1725/26 (Empore). Das Gebäude zählt aufgrund seiner geschichtlichen, gestalterischen, ortsbaulichen Eigenschaft sowie seiner Seltenheit und kunstvollen Ausstattung zu den bedeutendsten Bauten am Ort. Dokumentation: Ein Blick ins Paradies. Bau- und Restaurierungsgeschichte der Klosterkirche St. Michael in Paradies (Denkmalpflege im Thurgau 4. Hg. Amt für Denkmalpflege des Kantons Thurgau). Frauenfeld 2003. - Raimann, Alfons. Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau. Band 5: Der Bezirk Diessenhofen. Bern 1992, S. 334-359 (mit weiterführenden Angaben). - Kunstführer durch die Schweiz. Hg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Wabern 1971, S. 687. - Amt für Denkmalpflege, Budget-Berichte 1983, S. 11ff., 1994, S. 22f., 2000, S. 103f. - Dendrochronologischer Bericht vom 16.08.2001. Jahrringlabor Hofmann, Nürtingen. Archiv des Amtes für Denkmalpflege.Hux, Angelus/Troehler, Alexander. KlangRäume. Kirchen und Orgeln im Thurgau. Frauenfeld 2007, S. 366-368. - Ducret, Madeleine et al. (Hg.). Schätze des Glaubens. Kostbarkeiten aus dem Besitz der thurgauischen Kirchgemeinden. Frauenfeld 1999, S. 117, 159ff, 222, 570, 594, 600. - Besorger, Walter und Niederhäuser, Peter: Das Kloster Paradies Kanton Thurgau. Schweizer Kunstführer der GSK. Bern 2018. - Sennhauser Raphael / Niederhäuser Peter / Sonnberger Betty. Die Kloster- und Pfarrkirche St. Michael, Paradies. Schweizerische Kunstführer. Hg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Bern 2003. - Keller, Sarah u. Kaufmann, Katrin. Die Glasmalereien vom Mittelalter bis 1930 im Kanton Thurgau. Corpus vitrearum, Schweiz Reihe Neuzeit, Bd. 8. Berlin 2022, S.20-22. |