| Gemeinde | Eschlikon | ||
| Ortsgemeinde 1970 | Eschlikon | ||
| Siedlung | Eschlikon | ||
| Flurnamengebiet | Eschlikon | ||
| Namenbuch | Schmittenacker, Chrottenacker, Äschlike | ||
| Strasse | Bahnhofstrasse 71 | ||
| Assek-Nr. | 78/1-0082 | ||
| Parzelle | 88 | ||
| Schutzziele | Eigenwert: Zu erhalten und zu pflegen ist die Substanz des Gebäudes, das im Äusseren von herausragender und im Inneren von überragender kulturhistorischer Bedeutung ist. Substanziell zu erhalten sind im Äusseren die für den Gesamtbau charakteristischen Konstruktions- und Gestaltungselemente. Substanziell zu erhalten sind im Inneren die historischen Oberflächen und Ausstattungselemente in ihrer Materialität und Formensprache. Denkmalgerechte Anpassungen sind möglich. Schutzumfang: Die Detaillierung des Schutzumfangs ist anhand eines konkreten Bau- oder Veräusserungsvorhabens mit dem Amt für Denkmalpflege sowie der Gemeinde zu definieren. Situationswert/Umgebung: Zu erhalten und zu pflegen ist die ortsbauliche Situation mit ihrer charakteristischen Umgebung, in welcher das wertvolle Objekt wirkt und wahrgenommen wird. | ||
| Nutzungsplanung | Dorfzone 2, Ortsbildschutzzone, ÖREB-Kulturobjekt | ||
| Ortsbildinventar nach ISOS | |||
| Koord. Ost | 2715540 | Koord. Nord | 1258265 |
| Heutige Nutzung | Restaurant | ||
| Ursp. Nutzung | |||
| Gebäudename | Löwen | ||
| Schutzstatus | Schutz rechtskräftig | ||
| Aktuelle Einstufung | besonders wertvoll, Ordentliche Revision | 2004 | |
| Link zu den Einstufungskategorien | |||
| Erstes Inventar | 1982 | ||
| Instanz | Verzeichnis | Eintrag | Datum |
|---|---|---|---|
| Bund | Kulturgüterinventar KGS | B-Objekt | 13.10.2021 |
| Gemeinde | Schutzplan Natur- und Kulturobjekte | 23.12.2003 |
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Prächtiges, herrschaftliches, barockes Steingebäude mit markantem Mansardwalmdach; erbaut 1773. Bedeutendes Baudenkmal. Freistehend an der zentralen Strassenbiegung der Ortsmitte. Nach dem Brande des alten, schon 1644 bezeugten Gasthof 'Löwen' liess Heinrich Hoffmann aus Hofstetten den Neubau 1773 als einziges Steinhaus im Dorfe erstellen. Über dem hohen Kellersockel erhebt sich ein zweistöckiger Verputzbau, der sieben Fensterachsen lang und fünf Achsen tief ist. Die Hohlkehle seines Daches ist in der Mitte der Strassenfront nach Toggenburgerart zu einem steilen Giebel aufgeschweift. So ergibt sich die Betonung der Mittelachse, ergänzt durch Freitreppe und Portal. Über diesem halten das aufgestülpte Gurtgesimse sowie drei Volutenkonsolen einen waagrechten Steinschirm über dem korbbogigen, mit dem Hoffmannwappen geschmückten Hauptportal. Die mittlere der Stützen, ein Löwenkopf als Laternenträger, weist das Baudatum auf. Die Fenster sind mit Stichbogen-Abschluss versehen und in regelmässigen Fensterachsen angelegt; im ersten Geschoss verziert mit Scheitelmasken, im zweiten mit Kartuschen aus Holz. Kunstvolles Wirtshausschild mit schmiedeeisernen Blumen und Girlanden in spätbarocken Formen. 1978/79 Aussenrestaurierung mit Wiederherstellung der ursprünglichen Bemalung. 2007 erneute Restaurierung. Hervorragende Lage des Bauwerks am Westeingang des alten Dorfkerns, im Zentrum des heutigen Dorfes. Gruppenbildung mit der gegenüber gelegenen Löwenscheune (Bahnhofstrasse 58 und 60). Im Erstinventar unter der Assek.-Nr. 78/1-0082 und 78/1-0262 verzeichnet, später vereint zu Assek.-Nr. 78/1-0082. Dokumentation: Knoepfli, Albert. Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau. Band 2: Der Bezirk Münchwilen. Basel 1955. - Geschichte von Eschlikon. Hg. Schulgemeinde Eschlikon. Sirnach 1986. Abb. S. 37. - Das Bürgerhaus in der Schweiz. XIX. Band. Die Bürgerhäuser des Kantons Thurgau. Zürich 1928. Tafel 22. - Geschichten und Anekdoten. Hg. Gemeinde Eschlikon. Eschlikon 2003. S. 3, 13. - Neues Licht auf Fischingen. Die Restaurierung der Klosterkirche 2000-2008. Denkmalpflege im Thurgau 10. Frauenfeld 2008. S. 179. - Amt für Denkmalpflege, Budget-Berichte 1982, S. 118f. - Bauernhausforschung im Kanton Thurgau. Grundlagenkartei. Verfasst von Erika Tanner, ca. 1986-98 (Amt für Denkmalpflege); mit weiterführenden Angaben. - Brandkataster Staatsarchiv TG. |