Hinweisinventar Bauten

Daten Amtliche Vermessung
Gemeinde Sulgen
Ortsgemeinde 1970 Hessenreuti
Siedlung Hessenreuti
Flurnamengebiet Hessenreuti
Namenbuch Underdorf, Oberdorf, Stadelgarte, Glooregarte, Hesserüti
Strasse Hessenreuti 9
Assek-Nr. 61/7-0556
Parzelle 4056
Schutzziele
Schutzziele Eigenwert: Zu erhalten und zu pflegen ist die Substanz des Gebäudes, das im Äusseren von herausragender und im Inneren von überragender kulturhistorischer Bedeutung ist. Substanziell zu erhalten sind im Äusseren die für den Gesamtbau charakteristischen Konstruktions- und Gestaltungselemente. Substanziell zu erhalten sind im Inneren die historischen Oberflächen und Ausstattungselemente in ihrer Materialität und Formensprache. Denkmalgerechte Anpassungen sind möglich. Schutzumfang: Die Detaillierung des Schutzumfangs ist anhand eines konkreten Bau- oder Veräusserungsvorhabens mit dem Amt für Denkmalpflege sowie der Gemeinde zu definieren. Situationswert/Umgebung: Zu erhalten und zu pflegen ist die ortsbauliche Situation mit ihrer charakteristischen Umgebung, in welcher das wertvolle Objekt wirkt und wahrgenommen wird.
Nutzungsplanung und ISOS
Nutzungsplanung Dorfzone 2, ÖREB-Kulturobjekt
Ortsbildinventar nach ISOS
Daten Hinweisinventar und IDEGO
Koord. Ost 2732741 Koord. Nord 1267799
Heutige Nutzung Wohnhaus
Ursp. Nutzung
Gebäudename Lindenhof
Schutzstatus Schutz rechtskräftig
Aktuelle Einstufung besonders wertvoll, Ordentliche Revision 2003
Link zu den Einstufungskategorien
Erstes Inventar 1989
Passfoto
Passfoto 61/7-0556

Dateiname: 86_245_18.jpg

Inventar- und Schutzeinträge (ohne Gewähr auf Vollständigkeit)
Instanz Verzeichnis Eintrag Datum
Gemeinde Schutzplan Natur- und Kulturobjekte 12.01.2024
Bund Kulturgüterinventar KGS B-Objekt 13.10.2021
Baugeschichte, Beschreibung, Dokumentation
Prächtiger, in klassizistischen Formen 1816/17 wahrscheinlich vom späteren Ammann Johann Altwegg erbauter Landsitz; in seiner ursprünglichen äusseren Form gut erhalten, mit wertvoller Ausstattung aus der Bauzeit (Treppenhaus, Stuckdecke, Wand- und Deckentäfer, Einbauschränke, weisser Turmofen, Bretterböden, im Erdgeschoss Bleiker Kachelofen von 1958).

Keller mit Kreuzgratgewölbe und Tonplattenboden.

Garten mit 'Buchsbaum-Geometrie', Lanzett-Eisenzaun und vasenbesetzten Portal-Säulen.

1990/91 Fassadenrenovation mit Beiträgen der Denkmalpflege.

Dokumentation: Amt für Denkmalpflege, Budget-Berichte 1992, S. 36f. - Hessenreuti. Hinweisinventar alter Bauten und Ortsbilder im Kanton Thurgau. Hg. Amt für Denkmalpflege. Frauenfeld 1989. - Bauernhausforschung im Kanton Thurgau. Grundlagenkartei. Verfasst von Erika Tanner, ca. 1986-1998 (Amt für Denkmalpflege); mit weiterführenden Angaben. - Brandkataster Staatsarchiv TG. - Abegg, Regine/Erni, Peter. Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau. Band 9: Zwischen Bodensee und Bürglen. Bern 2018, S. 268-269.
Brandkataster
Band/Nr.    Eigentümer (Wechsel)            Mutation    Wert          Hinweise             
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1808/27     Altwegg Johannes, Pfleger       1817/19     fl.   6'000   Haus mit gewölbtem   
                                                                      Keller; R; neü       
                                                                                           
1850/264    Altwegg J. Hr., Ammann          1829        fl.   6'000   Haus/Gewolb.Keller;  
                                                                      M,R                  
                                                        Fr.  12'730                        
                    Jb. Hr., Hptm.                      Fr.  16'000                        
            [wahrsch. nach 1850, ev. 1861]                                                 
1874/300    Altwegg Jb., SPflgr.            1874        Fr.  18'000   Wh; M,R              
                   -Bürgis Jb.              1894                                           
1896/394    Altwegg-Bürgis Jb.              1896        Fr.  18'000   Wh; 1M               
1909/556    Altwegg Jakob                   1909        Fr.  20'000   Wh; 1R               
                                            1913 [?]                                       
1925/556    Altwegg Jakob                   1925        Fr.  34'000   Wh; 1M               
                                            1939        Fr.  45'000                        
1947/556    Mannale Willi, Landwirt         1959        Fr. 133'000   Wh; 1M               
                                            1965        Fr. 193'000                        


Brandkataster aus dem Erstinventar:

Eigentümer: wie bei Nr. 557 (s. u.)

Nr. 557 und 558 (abgebrochen)
1942 bestand noch ein zusammengebauter Komplex mit den Versicherungsnummern 557 und 558. Nr. 558 trug 1808 die Nr. 2 und war registriert als 'neuer Bau' ohne Angabe der Funktion, aus Riegel, versichert mit (beträchtlichen) fl. 900. 1850 und 1872 wurde er als Mostmühlegebäude bezeichnet (vgl. Nr. 555), dann als Remise. Als einzige 'Ereignisse' bis mindestens 1942 wurden 1827/29 ein Schopf und 1828 ein Pferdestall angebaut. Nr. 557 trug 1808 die Nummer 1 und war das 'Stammhaus' der Altwegg. Es war eingetragen als Wohnhaus mit Scheune, aus Riegel, versichert mit der damals in Hessenreuti höchsten Summe von fl. 1'800 (gefolgt von Nr. 553). Womöglich 1861, bei einer Erhöhung der Versicherungssumme von Fr. 6'000.- auf Fr. 9'500.-, ist aus dem Alten durch Umbau oder Abbruch und Neubau eine 'Scheune' geworden, als welche nämlich Nr. 557 seit 1812 bezeichnet wurde.

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