Erwähnt 1242. Nach Grossbrand 1595 neu errichtet. 1953 renoviert.
'Schloss Sonnenberg, in prachtvoller Aussichtslage über dem Lauchetal. Die Burg erwähnt 1242; nach Grossbrand von 1595 durch Matth. Höbel für Jost Zollikofer aus St. Gallen unter Einbezug älteren Mauerwerks neu errichtet (Bodenbalken Dendro. Dat. 1597 und um 1638). Seit 1678 Statthalterei des Klosters Einsiedeln. Imposante Anlage aus Nordsüd gerichtetem Treppengiebelhaus und westseitig hufeisenförmig anschliessender Umbauung eines Binnenhofes. Die Südost-Kante des Hauptbaues besetzt ein runder, die Achse unter dem Quergiebel und die Nordost-Kante je ein 4kantiger Erkerturm. Die Renovation von 1953 hat das einst reizvolle Bild des polygonal sich verjüngenden, von Zwiebelhelm gekrönten und geschweiftem Zwerchgiebel begleiteten Mittelturmes begradigt. Vom südlich vorgelagerten Zwinger hat sich ein rundbogiger Torbogen von 1623 erhalten. Erdgeschoss des südlichen Hoftraktes mit breitspurigen Arkaden geöffnet. Löwenbrunnen. Das quadratische, überwölbte Treppenhaus führt in der Nordost-Ecke des Hofes um einen Mittelpfeiler und über Podeste in die Obergeschosse.
Im 1. Stock bunter Steckborner Prachtsofen 1751 von Hans Heinr. II Meyer mit älteren Füllkacheln von David und Ludw. Pfau, Winterthur. Im Oberstock stuckierter und ausgemalter Prunksaal, restauriert 1969. Zusammen mit den gemalten Eckfeldern von Ant. Greising symbolisiert die Deckenplastik die vier Jahreszeiten und die vier Elemente. Im Mittelfeld Muttergottesbild mit Einsiedler Vedute, in den Randspiegeln Verkündigung, Weihnacht, Anbetung und Abendmahl. Türen, Kredenz und Fensterläden dekorativ und mit Monatsbildern bemalt. Neben dem Saal gewölbte Hauskapelle mit einem Altar 18. Jh. und einem Blatt von Paul Deschwanden. Zahlreiche Einzelbilder und altes Mobiliar.'
Dendrochronologische Datierung: Bodenbalken 1596/1597, 1656 +/- 10.
Dokumentation: Kunstführer durch die Schweiz. Hg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Band 1. Wabern 1971, S. 615 (Zitat). - Knoepfli, Albert. Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau. Band 1: Der Bezirk Frauenfeld. Basel 1950, S. 335-348. - Hux, Angelus/Troehler, Alexander. KlangRäume. Kirchen und Orgeln im Thurgau. Frauenfeld 2007, S. 442/443. - Früh, Margrit. Steckborner Kachelöfen des 18. Jahrhunderts. Frauenfeld 2005, S. 371. - Hux, Angelus / Troehler, Alexander. KlangRäume. Kirchen und Orgeln im Thurgau. Frauenfeld 2007, S. 442-443. - Müller, Ernst (Hg.). Der Thurgau in alten Ansichten. Druckgraphiken von 1500 bis um 1880. Frauenfeld 1992. Nr. 710-714. - Dendrochronologischer Bericht vom 04.05.2010. DendroNet, Konstanz. Archiv des Amtes für Denkmalpflege. - Hux, Angelus. Sie schickten Frauenfeld in alle Welt. Die Fotografen und Kartenverleger Carl und Gottwalt Walder. Frauenfeld 2018, S. 167. Roggenbauch, Heinz. Lebens- und Kulturraum Lauchetal. 2013. S. 77-79.
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