Hinweisinventar Bauten

Daten Amtliche Vermessung
Gemeinde Herdern
Ortsgemeinde 1970 Herdern
Siedlung Herdern
Flurnamengebiet Schloss
Namenbuch Schloss, Säuweid, Härdere, Häädere
Strasse Haldenstrasse 1
Assek-Nr. 30/1-0046
Parzelle 61
Schutzziele
Schutzziele Eigenwert: Zu erhalten und zu pflegen ist die Substanz des Gebäudes, das im Äusseren von herausragender und im Inneren von überragender kulturhistorischer Bedeutung ist. Substanziell zu erhalten sind im Äusseren die für den Gesamtbau charakteristischen Konstruktions- und Gestaltungselemente. Substanziell zu erhalten sind im Inneren die historischen Oberflächen und Ausstattungselemente in ihrer Materialität und Formensprache. Denkmalgerechte Anpassungen sind möglich. Schutzumfang: Die Detaillierung des Schutzumfangs ist anhand eines konkreten Bau- oder Veräusserungsvorhabens mit dem Amt für Denkmalpflege sowie der Gemeinde zu definieren. Situationswert/Umgebung: Zu erhalten und zu pflegen ist die ortsbauliche Situation mit ihrer charakteristischen Umgebung, in welcher das wertvolle Objekt wirkt und wahrgenommen wird.
Nutzungsplanung und ISOS
Nutzungsplanung Dorfzone 3+, ÖREB-Kulturobjekt
Ortsbildinventar nach ISOS
Daten Hinweisinventar und IDEGO
Koord. Ost 2710631 Koord. Nord 1273639
Heutige Nutzung Schloss Wohnungen Büro
Ursp. Nutzung
Gebäudename Schloss Herdern
Schutzstatus Schutz rechtskräftig
Aktuelle Einstufung besonders wertvoll, Ordentliche Revision 2003
Link zu den Einstufungskategorien
Erstes Inventar 1974
Passfoto
Passfoto 30/1-0046

Dateiname: 00_234_05.jpg

Inventar- und Schutzeinträge (ohne Gewähr auf Vollständigkeit)
Instanz Verzeichnis Eintrag Datum
Bund Kulturgüterinventar KGS B-Objekt 13.10.2021
Gemeinde Schutzplan Natur- und Kulturobjekte 09.03.2004
Baugeschichte, Beschreibung, Dokumentation
Als Sitz der toggenburgischen Lehensleute Bettler von Herdern 1252 nachgewiesen; geht 1522 an die Landenberger über und wird 1683 vom Kloster St. Urban erworben; seit 1895 beherbergt es die Sozialinstitution der 'Arbeiterkolonie'. An den Bergfried des 12. - 13. Jh. liessen die Breitenlandenberger 1601-10 das Wohnhaus bauen; Maurermeister war Hans Enderis, Zimmermann Melchior Beer. Umgestaltung und Erweiterung in den 90er Jahren des 17. Jh. nach Plänen von Casp. Mosbrugger. Um einen kleinen Lichthof 0-W gedehnte dreigeschossige Vierflügelanlage, deren Schmaltrakte als Quergiebel eingefügt sind. Nord-Flügel mit axial einbezogenem mittelalterlichem Turm, der einen achtseitigen Aufsatz unter mächtiger Zwiebel erhielt, Süd-Flügel mit polygonal aus der Front springendem Mittelteil unter Haube und Laterne (Schlosskapelle). Eckkantenerker mit Zwiebeldächlein.

Der zentrale Schlosskörper dominiert die Südfassade des Dorfes. Die übrigen Schlossgebäude legen sich in zwangloser Folge ringartig an diesen Zentralbau. Durch diese Bauweise entstehen charaktervolle Freiräume.

1997 Verwalterwohnung in Büroräume umfunktioniert.

Dokumentation: Raimann, Alfons / Erni, Peter. Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau. Band 6: Der Bezirk Steckborn. Bern 2001, S.62-69. - Wepfer, Hans-Ulrich. Postkartenschöner Thurgau. Frauenfeld 1981, S. 122. - Amt für Denkmalpflege, Budget-Berichte 1978, S. 23f. - Früh, Margrit. Steckborner Kachelöfen des 18. Jahrhunderts. Frauenfeld 2005, S. 410. - Müller, Ernst (Hg.). Der Thurgau in alten Ansichten. Druckgraphiken von 1500 bis um 1880. Frauenfeld 1992. Nr. 437f. - Hux, Angelus. Sie schickten Frauenfeld in alle Welt. Die Fotografen und Kartenverleger Carl und Gottwalt Walder. Frauenfeld 2018, S. 181.

Brandkataster

Brandkataster nicht erhoben

Weitere Fotos
Altes Passfoto 30/1-0047
Dateiname: 73_0703_xx.jpg; Fotoart: Altes Passfoto
Amt für Denkmalpflege des Kantons Thurgau