Als Sitz der toggenburgischen Lehensleute Bettler von Herdern 1252 nachgewiesen; geht 1522 an die Landenberger über und wird 1683 vom Kloster St. Urban erworben; seit 1895 beherbergt es die Sozialinstitution der 'Arbeiterkolonie'. An den Bergfried des 12. - 13. Jh. liessen die Breitenlandenberger 1601-10 das Wohnhaus bauen; Maurermeister war Hans Enderis, Zimmermann Melchior Beer. Umgestaltung und Erweiterung in den 90er Jahren des 17. Jh. nach Plänen von Casp. Mosbrugger. Um einen kleinen Lichthof 0-W gedehnte dreigeschossige Vierflügelanlage, deren Schmaltrakte als Quergiebel eingefügt sind. Nord-Flügel mit axial einbezogenem mittelalterlichem Turm, der einen achtseitigen Aufsatz unter mächtiger Zwiebel erhielt, Süd-Flügel mit polygonal aus der Front springendem Mittelteil unter Haube und Laterne (Schlosskapelle). Eckkantenerker mit Zwiebeldächlein.
Der zentrale Schlosskörper dominiert die Südfassade des Dorfes. Die übrigen Schlossgebäude legen sich in zwangloser Folge ringartig an diesen Zentralbau. Durch diese Bauweise entstehen charaktervolle Freiräume.
1997 Verwalterwohnung in Büroräume umfunktioniert.
Dokumentation: Raimann, Alfons / Erni, Peter. Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau. Band 6: Der Bezirk Steckborn. Bern 2001, S.62-69. - Wepfer, Hans-Ulrich. Postkartenschöner Thurgau. Frauenfeld 1981, S. 122. - Amt für Denkmalpflege, Budget-Berichte 1978, S. 23f. - Früh, Margrit. Steckborner Kachelöfen des 18. Jahrhunderts. Frauenfeld 2005, S. 410. - Müller, Ernst (Hg.). Der Thurgau in alten Ansichten. Druckgraphiken von 1500 bis um 1880. Frauenfeld 1992. Nr. 437f. - Hux, Angelus. Sie schickten Frauenfeld in alle Welt. Die Fotografen und Kartenverleger Carl und Gottwalt Walder. Frauenfeld 2018, S. 181.
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